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Startseite ›Kann ein globaler Krieg verhindert werden?
Mindestens 50 kriegerische Auseinandersetzungen toben auf der ganzen Welt. Sie alle sind auf die eine oder andere Weise eine Folge der Widersprüche des kapitalistischen Systems, die direkt auf den Imperialismus zurückzuführen sind und weitere Kriege entfachen.
Die derzeit beiden größten Kriege, der in der Ukraine und der in Gaza, bieten ein Panorama des barbarischen Gemetzels und der Grausamkeiten in einem Ausmaß, das unsere Herrschenden sie nicht verbergen können. All das Gerede über Menschenrechte, einer auf Regeln basierende Ordnung und den Kampf der Demokratie gegen die Diktatur erweist sich als heuchlerischer Stumpfsinn. Jeden Tag führen uns die sozialen Medien vor Augen, was vor sich geht. Das Morden und Leiden in der Ukraine und im Gazastreifen zeigen das wahre Gesicht des heutigen Kapitalismus. Doch so schrecklich diese Kriege auch sind, es wird wahrscheinlich noch schlimmer kommen. Sowohl der Ukraine- als auch der Gaza-Krieg könnten uns in einen neuen Weltkrieg stürzen. Ein solches drohendes Blutbad würden die derzeitigen Kriege bei Weitem in den Schatten stellen. Die Tatsache, dass sowohl Russland als auch die NATO taktische Nuklearwaffen bereithalten und dass Frankreich die Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine vorgeschlagen hat, zeigt, wie hoch der Einsatz ist. Es wird russisches Roulette mit Atomwaffen gespielt.
Hinter diesen Kriegen steht ein viel grundsätzlicherer und gleichermaßen gefährlicherer Konflikt: Während die USA versuchen ihre nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte Vormachtstellung mit Hilfe ihrer Verbündeten zu verteidigen, wird dies von China auf wirtschaftlichen wie militärischen Gebiet zunehmend untergraben. Ohne ein Eingreifen der ArbeiterInnenklasse und eine Überwindung des Kapitalismus, wird dieser Konflikt unweigerlich in einen Krieg münden.
Die Kriegsvorbereitungen der USA finden am helllichten Tag statt und sind für alle sichtbar. Im Rahmen des AUKUS-Pakts - einer militärischen Partnerschaft zwischen Australien, dem Vereinigten Königreich und den USA - wird Australien beim Bau von Atom-U-Booten unterstützt. Die USA geben außerdem 500 Millionen Dollar aus, um das Militär der Philippinen zu stärken, und haben mit Indien, Japan und Südkorea Abkommen über die Sicherheitszusammenarbeit unterzeichnet. Die USA versuchen, China mit Regimen einzukreisen, die mit ihnen militärisch verbündet und gegen China eingestellt sind. Gleichzeitig rüsten sie Taiwan auf und versuchen durch das Schüren separatistischer Tendenzen den Konflikt zu schüren sowie Chinas Projekt einer Neuen Seidenstraße zu sabotieren. Die Etablierung eines US-freundlichen Regimes in der Ukraine durch den Putsch auf dem Maidan, der Aufbau einer modernen ukrainischen Armee und die Aussicht auf eine Mitgliedschaft in der NATO haben das russische Militär auf den Plan gerufen. Der Stellvertreterkrieg in der Ukraine schweißt Russland und China in einem Zweckbündnis gegen die USA weiter zusammen.
Seit dem Zweiten Weltkrieg üben die USA die Vorherrschaft über den Nahen Osten, der wichtigsten Ölförderregion der Welt aus. Die USA waren bis etwa 2005 der Hauptimporteur von Öl aus dem Nahen Osten, doch inzwischen hat China nun diesen Platz eingenommen, was zu einer Bedrohung der Hegemonie der USA in der Region durch China geführt hat. China hat eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran herbeigeführt und beide Länder in die BRICS aufgenommen. Die Politik der USA hingegen bestand darin, den saudi-arabisch-iranischen Konflikt am Kochen zu halten und damit ihre Militärbasen und ihre militärische Vorherrschaft in der Region zu rechtfertigen. China hat sich auch in den Gaza-Konflikt eingemischt, indem es ein Abkommen zwischen den palästinensischen Fraktionen für ein Gaza nach dem Konflikt vermittelte und sich damit einen Platz im amerikanischen Einflussbereich verschaffte. Im wirtschaftlichen Bereich hat sich China dagegen ausgesprochen, dass Öl ausschließlich in Dollar gehandelt wird. Dazu hatte sich Saudi-Arabien 1974 für einen Zeitraum von 50 Jahren verpflichtet. Doch diese Vereinbarung wurde nach ihrem Auslaufen im Juni nicht erneuert. Dies könnte die Dominanz des Petrodollars beenden und die internationale Rolle des Dollars untergraben, der eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Hegemonie der USA ist. Wenn die weltweite Dominanz des Dollars verloren geht, verlieren die USA auch die Möglichkeit, andere Länder zu sanktionieren und die finanziellen Einlagen ihrer Rivalen zu konfiszieren. Gegen Russland, China, den Iran und andere Länder wurden Sanktionen verhängt, um ihre Handelsmöglichkeiten zu unterbinden. Sie wurde vom SWIFT-System, dem System für Überweisungen zwischen Banken, ausgeschlossen wurden, und russische Vermögenswerte in Höhe von 330 Milliarden Dollar beschlagnahmt und die Zinsen eingezogen. All dies ist möglich, weil der Dollar die internationale Leitwährung ist. Das hatte zur Folge, dass Russland und seine BRICS-Partner begonnen haben, den Handel auf Basis lokaler Währungen neu zu organisieren, und sich darauf vorbereiten, ein alternatives Überweisungssystem zu SWIFT sowie eine BRICS-Währung einzuführen. Alle diese militärischen und wirtschaftlichen Maßnahmen sind nichts anderes als Kriegsvorbereitungen.
Klassenkampf ist der Weg zur Verhinderung eines Weltkrieges
.Allein das aktive Handeln der ArbeiterInnenklasse als politischer Kraft auf internationaler Ebene wird einen Krieg verhindern oder ihn beenden können, sollte er ausbrechen. Unsere Arbeitskraft produziert den gesamten Wert, der die kapitalistische Gesellschaft stützt. Fällt diese weg, bricht die gesamte kapitalistische Struktur in sich zusammen. Unsere Losung lautet: „Kein Krieg außer dem Klassenkrieg!“ Keine Zugeständnisse an das kapitalistische Kriegsprogramm! Keine Zugeständnisse an den Standortnationalismus!
Revolutionärer Klassenkampf - und nicht die Unterstützung der Feinde unserer Bosse (China, Russland, Iran usw.), wie viele in der so genannten „antiimperialistischen“ Linken behaupten - ist die Antwort auf die zukünftigen Kriege, die unsere Herrschenden vorbereiten. Dies erfordert Streiks, nicht nur in der Rüstungsindustrie, sondern Massenstreiks, die für die Kapitalistenklasse schwerer zu unterdrücken sein werden und das Potenzial habe sich auszuweiten, um weitere Sektoren der Klasse in den Kampf einzubeziehen. Es bedeutet, darauf hinzuweisen, dass die wahren Feinde der ArbeiterInnen und SoldatInnen die Kapitalistenklasse ist, die sie zum Kampf gegen ihre Klassenbrüder und -schwestern mobilisiert hat. Es bedeutet, massenhaftes Desertieren zu unterstützen, jedes aktive Handeln gegen den Krieg zu ermutigen damit die ArbeiterInnenklasse selbst begreift und sich bewusst wird das nur sie allein in der Lage ist den Krieg zu beenden.
Das war die Antwort der RevolutionärInnen auf den Ersten Weltkrieg. Sie führte zunächst zur Revolution in Russland und dann zur Revolution in Deutschland, die dem Krieg ein Ende bereitete. In Deutschland weigerten sich 1918 die Matrosen in Wilhelmshaven und später in Kiel gegen die britische Flotte auszulaufen. Stattdessen riefen Arbeiter- und Soldatenräte ins Leben und innerhalb weniger Tage brach das Deutsche Reich zusammen und der Krieg war vorbei. Es geschah jedoch erst nach 4 Jahren des damals schrecklichsten Krieges in der Geschichte der Menschheit. Leider wurde die revolutionäre Welle, die diese Aufstände auslöste, gleichsam niedergeschlagen oder ihn parlamentarische Bahnen gelenkt. Im zweiten Weltkrieg kam es zu keinem vergleichbaren Widerstand und Aufständen der internationalen arbeitenden Klasse. Das Ergebnis waren Millionen von Toten…
Der revolutionäre Klassenkampf muss die Strategie gegen alle Kriegsparteien sein. Dazu bedarf es einer internationalen politischen Organisation, die im globalen Maßstab wirksam arbeitet und für diese revolutionäre Strategie in der Arbeiterklasse kämpft. Der Aufbau einer solchen internationalen Partei ist die zentrale Aufgabe aller RevolutionärInnen heute.
Der obige Artikel ist der aktuellen Ausgabe (Nr. 68) von Aurora, Bulletin der Communist Workers' Organisation, entnommen.
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