Willkommensgrüße an die Groupe Révolutionnaire Internationaliste

Jeder Tag scheint zu bestätigen, was wir in der Ausgabe 22 von Bilan et Pespectives andeuteten. Es gibt eine deutliche Wiederbelebung des ArbeiterInnenkampfes. In den letzten Jahren schien sich der lange, über fünf Jahrzehnten währende Rückgang der Kämpfe einem Ende zu nähern. Dies zeigt sich an:

  • Massenbewegungen auf der ganzen Welt, die in einigen Ländern fast aufständische Züge annehmen. In der Vergangenheit haben einige "Kommunisierer" die Idee vertreten, dass die ArbeiterInnenklasse verschwunden sei. Dies war nicht nur eine vollkommen falsche Einschätzung, sondern auch eine sehr eurozentrische Sichtweise. Heute gibt es auf der ganzen Welt mehr LohnarbeiterInnen als in den alten kapitalistischen Kernländern. Heute ist es offensichtlich, dass derartige eurozentrischen Behauptungen, ebenso wie das Gerede vom Ende der Geschichte, nicht der Realität entsprechen.
  • Im Auftauchen neue revolutionäre Kräfte, was sich im Wachstum der revolutionären Organisation niederschlägt. Die IKT verzeichnet ein Wachstum der ihr angeschlossenen Gruppen. Bilan and Perspectives schlossen sich 2021 neue GenossInnen an und 2022 kamen neue SympathisantenInnen hinzu.

Bilan et Perspectives (B&P) wurde im Jahr 2000 von drei Genossen um André Claisse (eher bekannt unter dem Namen Goupil) gegründet.(2) Goupil hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg am Streikkomitee von Renault beteiligt und war Mitglied von Internationalisme gewesen. Der Gründung von B&P war ein Gang durch die Wüste vorausgegangen. Alles Begann in den 80er Jahren mit der Veröffentlichung von La Revue Communiste (6 Ausgaben), die durch einen einzigen Genossen der IKT (bzw. damals des IBRP) herausgegeben wurde. Der Gang durch die Wüste setzte sich mit der Veröffentlichung von 19 Ausgaben von Bilan et Perspectives fort.

Die gegenwärtige Periode, die durch die Tendenz hin zu einem verallgemeinerten Krieg und einen langsamen und widersprüchlichen Prozess der Wiederbelebung des Klassenkampfes gekennzeichnet ist, ist äußerst komplex. Sie wird von mehreren Krisen (wirtschaftliche, soziale, gesundheitliche, ökologische) begleitet wird. Die gegenwärtige Schwäche der ArbeiterInnenklasse tritt dadurch noch schärfer zutage.

Um die gemachten Fortschritt zu konkretisieren und einen weiteren Schritt nach vorn zu machen, hat B&P beschlossen sich formell der IKT anzuschließen. Gleichzeitig nimmt B&P von nun an den Namen Groupe Révolutionnaire Internationaliste an. Diese Namensänderung drückt das Bestreben der Mitglieder aus, den Zweck der Gruppe deutlicher zu machen, effektiver in den Klassenkampf einzugreifen und eine Rolle bei der politischen Ausrichtung desselben zu spielen. Die Namensänderung ist kein Ausdruck der Verkennung der realen Schwierigkeiten, mit denen die ArbeiterInnenklasse bei der Verteidigung ihrer Interessen konfrontiert ist und den Herausforderungen gerecht zu werden ihre Kämpfe auf ein höheres Niveau zu heben. Sie ist auch kein Ausdruck von Triumphalismus, da wir uns der Marginalität und Vereinzelung der revolutionären Aktivistinnen und Aktivisten deutlich bewusst sind.

Aber gleichzeitig birgt die gegenwärtige Periode auch Chancen revolutionäre Energien freizusetzen. Bilan et Perspectives vereinigt nun mehrere GenossInnen und hat mehrere enge UnterstützerInnen. Die LeserInnen werden sicherlich bemerkt haben, dass die Erscheinungsweise der Zeitschrift regelmäßiger und agiler geworden ist.

Wir rufen euch auch dazu auf, die Veröffentlichung unseres Bulletins zu unterstützen, sich an seiner Verteilung zu beteiligen, uns eure Kritiken, Kommentare und Standpunkte zum ArbeiterInnenkampf und zu den aktuellen politischen Fragen zu schicken, uns eure Vorschläge zur Verbesserung des Bulletins sowohl in Bezug auf den politischen Inhalt als auch auf die Form zukommen zu lassen, mit uns zu korrespondieren und aktiv zu werden. Wir rufen dazu auf, den Zusammenschluss und die Organisation der KommunistInnen auf einer entschieden internationalistischen Grundlage zu stärken. Der historische Wandel, den wir erleben, verlangt mehr von den revolutionären Organisationen mehr ab als je zuvor. Sie müssen mehr denn je in der Lage sein, innerhalb der Klasse zu intervenieren, um ihre Kämpfe auf den revolutionären Sturz des verfaulenden Kapitalismus auszurichten und anzuführen.

Groupe Révolutionnaire Internationaliste

Anmerkungen:

(1) leftcom.org

(2) leftcom.org

Wednesday, November 8, 2023