8. März: Acht Beispiele für proletarische Frauenkämpfe in der Geschichte

Um an die Bedeutung des 8. März für lohnabhängige Frauen zu erinnern, bevor er von der UNO, ihren Sponsoren und bürgerlichen Organisationen vereinnahmt wurde, blicken wir auf acht bedeutsame historische Kämpfe proletarischer Frauen zurück.

1. Der Mietstreik von 1915 in Glasgow, Schottland

Während des Ersten Weltkriegs, im Mai 1915, beschlossen die Vermieter im überfüllten Glasgow, die Mieten zu erhöhen. Die MieterInnen sahen dies zu Recht als Geschäftemacherei an (dagegen gab es sogar ein Gesetz!) und weigerten sich, die Erhöhungen zu zahlen, indem sie dem „_Facto_r" (dem Mieteintreiber des Vermieters) einfach weiterhin die alte Miete zahlten. Dies war der Beginn des Mietstreiks. Die Vermieter reagierten mit individuellen Zwangsräumungen durch das Amtsgericht, wurden aber von der kollektiven Reaktion völlig überrascht. Frauen aus der ArbeiterInnenklasse gründeten MieterInnenvereinigungen wie die berühmte „South Govan Women's Housing Association“ unter der Leitung von Helen Crawfurd, Mary Barbour, Agnes Dollan und Jessie Stephens, die schließlich die ArbeiterInnenklasse Glasgows organisierte (und den Spitznamen „Mrs. Barbour's Army" verpasst bekam).

Sie organisierten lokale Versammlungen und brachten immer mehr Menschen dazu, sich dem Kampf anzuschließen, darunter auch AktivistInnen aus verschiedensten Gruppen und Parteien. Tausende von Zetteln mit der Aufschrift „WIR ZAHLEN KEINE ERHÖHTEN MIETEN" wurden gedruckt und in jedes mögliche Fenster gehängt. Die durch diese Aktionen erreichte Solidarität war das Geheimnis des Erfolgs. Im Mai beteiligten sich nur 15.000 Haushalte, aber bis in den November hatte sich diese Zahl verdoppelt. Ihre Taktik wurde auch in Dundee, Aberdeen, Leeds, Bradford, Edmonton, Barrow, Workington, Coventry und Birmingham wiederholt.

Nach einem Sommer voller Niederlagen versuchten die Vermieter, die Miete direkt von den Löhnen der ArbeiterInnen einziehen zu lassen, indem sie die Gerichtsvollzieher anriefen. Achtzehn führende AktivistInnen der Mieterbewegung, darunter „Mr. Reid", Sekretär des Verbands zur Mietverteidigung, wurden am 17. November 1915 vor ein Amtsgericht gestellt. Dies führte zu einer der größten Demonstrationen in Glasgow mit seiner nicht gerade ereignisarmen Geschichte der ArbeiterInnenklasse. Zehntausende von Männern und Frauen versammelten sich zum Protest vor dem Amtsgericht.

Aber es ging hier keineswegs nur um eine einzelne Demonstration. Fünfzehn der angeklagten Personen waren Werftarbeiter, was die Solidarität der ArbeiterInnen verstärkte. Auf den Werften Fairfield (Govan) und Beardmore (Dalmuir) brachen wilde Streiks aus. Der Sheriff wurde gewarnt, dass jegliche Strafverfolgung mit einem Massenstreik auf allen Docks, die am Fluss Clyde liegen, beantwortet werden würde. Und das war keine leere Drohung. Einen Monat zuvor hatten Massenstreiks die Regierung bereits gezwungen, drei der inoffiziellen Vertrauensleute des Clyde Workers' Committee freizulassen, die wegen Widerstandes gegen den „Munitions Act"(1) inhaftiert worden waren.

Plötzlich wurden die Regeln des Rechtssystems der Bosse über den Haufen geworfen. Als die Proteste zunahmen, vertagte der Sheriff die Verhandlung, während er mit Lloyd George telefonierte, der ihn anwies, er solle einlenken, da ein neues Mietbeschränkungsgesetz in Kürze verabschiedet werden sollte. Daraufhin teilte er dem Gericht mit, dass er zwar verpflichtet sei, „das Gesetz aufrechtzuerhalten", dass er es aber „wegen des Ernstes der Lage" für unklug halte, das Verfahren fortzusetzen. Unter großem Beifall innerhalb und außerhalb des Gerichtssaals wurde der Richter dazu gebracht, die Anklage zurückzuziehen.

Die Stärke der Klassensolidarität hatte dazu geführt, dass dies mehr als ein lokaler Sieg über überteuerte Mieten war. Allerdings darf der größere Zusammenhang nicht außer Acht gelassen werden. Die Bosse hatten einen Krieg vor sich, und ihr erstes Ziel war es, den Nachschub an Waffen aufrechtzuerhalten. Die Bosse der Munitionsfabriken in Woolwich und Birmingham hatten bereits davor gewarnt, dass die Wohnungsfrage zu weiteren Streiks und größeren Unruhen führen würde, und die Regierung um eine Begrenzung der Mieten gebeten. Der Mietstreik in Glasgow war der Beweis, dass ihre Befürchtungen nicht unbegründet waren. Er führte zur sofortigen Umsetzung des „1915 Rent Restriction Act "(2), der den MieterInnen im ganzen Land zugutekam.

Dieser Kampf endete mit einem Sieg (aber nicht mit besseren Wohnverhältnissen). Seine Methoden bleiben eine Inspiration und nur eines von vielen fantastischen Beispielen dafür, wie arbeitende Frauen, die sich gegen die Bosse und Vermieter wehren, klassenumfassende Aktionen und Solidarität anregen können. Wie John Maclean damals schrieb, „ist der Mietstreik der erste Schritt zum politischen Streik". Mehr als ein Jahrhundert später existiert der Kapitalismus immer noch, und der Klassenkampf an der Wohnungsfront geht weiter.

2. Die Februar-Revolution in Russland 1917

Der Internationale Frauentag 1917 war ein historischer Tag für die ArbeiterInnenklasse, als Zehntausende von arbeitenden Frauen, hauptsächlich aus der Textilindustrie und anderen Fabriken, eine fünftägige Reihe von Streiks und Demonstrationen in Petrograd anführten und ein Ende des zaristischen Regimes forderten. 1.300 Menschen starben, doch die ArbeiterInnen setzten sich durch. Die Streiks verwandelten sich in einen bewaffneten Aufstand.

Proletarische Frauen spielten eine zentrale Rolle in der Februarrevolution, indem sie die Frauenwahlrechtskampagne der russischen Feministinnen der Mittelschicht, die darauf abzielte Stimmen für die Provisorische Regierung zu sichern, rundweg ablehnten, und stattdessen an der Seite ihrer männlichen Kollegen auf der Grundlage gemeinsamer Klasseninteressen kämpften. Tatsächlich hatten die Arbeiterinnen den Streik gegen den Rat aller politischer Organisation begonnen, die geglaubt hatten, es sei zu früh, um eine vollständig revolutionäre Bewegung zu mobilisieren. Sie hatten die Aktion auf eine Antikriegsdemonstration beschränken wollen, in Erwartung einer Niederlage, aber bolschewistische Frauen beschlossen, sich in ihren eigenen Zusammenhängen zu organisieren, die sich über diese sozialistischen Organisationen hinaus entwickelt hatten. Der Verein zur gegenseitigen Unterstützung arbeitender Frauen hatte enge Verbindungen zu den TextilarbeiterInnen und versuchte, "Propaganda unter dem weiblichen Fabrikproletariat zu organisieren und zu verbreiten".

Die Bedingungen für arbeitende Frauen wurden durch den Krieg verschlimmert, da die obligatorische Wehrpflicht für Männer 250.000 weitere Frauen in die Petrograder Belegschaft getrieben hatte, die nun insgesamt etwa eine Million Arbeiterinnen umfasste. Die meisten Frauen mussten ihre Zeit zwischen langen Arbeitszeiten in der Kriegsindustrie und der Betreuung ihrer Kinder aufteilen. In ihrer Freizeit warteten sie in langen Schlangen auf Brot und Petroleum. Nahrungsmittelknappheit, besonders die Schwierigkeit überhaupt an Brot zu gelangen, war ein großer Motivationsfaktor der Aufrufe zu Streiks. Für Arbeiterinnen war der Streik die letzte Hoffnung als Anfang Februar nur die Hälfte, der für Petrograd bestellten Lebensmittel eingetroffen war. Tage vor dem Internationalen Frauentag waren Brotunruhen ausgebrochen, bei denen Bäckereien geplündert worden waren. Doch der Faktor, der den Unruhen eine stärkere organisatorische Ausrichtung gab, waren die Massenversammlungen, die die Arbeiterinnen abhielten. Sie forderten sowohl männliche als auch weibliche ArbeiterInnem auf, ihre Arbeitsplätze zu verlassen, um an den Demonstrationen teilzunehmen. Zwischen 80.000 und 120.000 ArbeiterInnen nahmen an dem Streik teil – die Mehrheit waren berufstätige Frauen – ihre Forderung war: Brot, Frieden und das Ende der zaristischen Herrschaft. In den darauffolgenden Tagen spielten Frauen eine bedeutende Rolle dabei, die Kosaken davon zu überzeugen, sich auf die Seite der Revolution zu stellen, indem sie ihnen von der mangelnden Brotversorgung und den arbeitenden Männern an der Front erzählten und die Truppen damit hinsichtlich ihrer Rolle im Krieg beschämten, die zu den sich verschlechternden Bedingungen für die russische ArbeiterInnenklasse beigetragen hatte.

Erst mit der Oktoberrevolution wurden für die arbeitenden Frauen wirkliche Fortschritte erzielt. Es wurde anerkannt, dass proletarische Frauen nicht nur die gleichen politischen und beruflichen Rechte wie Männer haben müssen. Das Recht auf Scheidung, Mutterschaftsurlaub, Kinderbetreuung und Mutterschutz während der Schwangerschaft wurden legalisiert. Obwohl diese Fortschritte vorübergehend waren und recht bald nach Stalins Machtübernahme rückgängig gemacht wurden, markierte die Februarrevolution immer noch einen Wendepunkt in der Geschichte für Frauen aus der ArbeiterInnenklasse. Die Lehren, die wir sowohl aus ihren Errungenschaften als auch aus ihren Fehlern ziehen können, sind für all jene von entscheidender Bedeutung, die sich bemühen, Verbindungen innerhalb der Klasse aufzubauen und auf den Aufbau der revolutionären Partei hinzuarbeiten, die für die proletarische Revolution, die Befreiung der Frauen und damit der gesamten Menschheit von zentraler Bedeutung ist.

3. Landarbeiterinnen und Arbeiterinnen in Italien im Ersten Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs wurden in Italien, wie auch in anderen kriegführenden Ländern, Arbeiterinnen eine neue Rolle im gesellschaftlichen Leben zugesprochen, währenddessen arbeitende Männer zur Armee eingezogen und gezwungen wurden, ihr Zuhause und ihre Lohnarbeit zu verlassen, um als Kanonenfutter an dem imperialistischen Gemetzel teilzunehmen. Arbeiterinnen, die sich ebenso wie arme Bäuerinnen, in einer ähnlichen Lage befanden, sollten in den Augen der Bourgeoisie und ihres Staates eine wichtige Rolle an der so genannten Heimatfront spielen. Ihnen war die Funktion zugedacht die Wirtschaft in Gang zu halten und die Moral der Soldaten zu stärken, um in einem Akt „patriotischen" Mutes die Kriegsanstrengungen wiederum zu unterstützen. Man kommt nicht umhin, einige Parallelen zur Berichterstattung über den aktuellen Covid-Notstand festzustellen, wenn man sich daran erinnert, wie damals die Medien und die Staatsmaschinerie die Werbetrommel für den imperialistischen Krieg rührten und die Klassenunterschiede absichtlich verwischten: In beiden Fällen wird die Illusion geschürt, dass „wir alle in einem Boot sitzen" und dass die ArbeiterInnenklasse und die Ausgebeuteten im Allgemeinen Opfer für das Wohl der Nation bringen müssen. Doch die Arbeiterinnen und Bäuerinnen schlugen zurück und zeigten uns damit, dass die Revolution der ArbeiterInnenklasse eine Voraussetzung für die Emanzipation der Frauen ist. Im Vorfeld des Ersten Weltkriegs nahmen Arbeiterinnen in Italien an bedeutenden Kämpfen teil und trieben diese voran, so dass selbst die gängige Geschichtsschreibung ihre Beteiligung und oft sogar ihre führende Rolle in den Kämpfen der ArbeiterInnenklasse und den „Volks"-Kämpfen nicht ignorieren konnte.

Streiks, Kundgebungen und Sabotageakte gegen den Krieg, die von städtischen ArbeiterInnen und LandarbeiterInnen getragen wurden, zogen sich durch die gesamte Kriegszeit und die kurze Zeit der Neutralität Italiens. Der Höhepunkt wurde jedoch im August 1917 in Turin erreicht, als Arbeiterinnen, die Brot kaufen wollten, feststellten, dass die Lebensmittelgeschäfte leer waren und die Lieferwagen der Ladenbesitzer angriffen. Andere ArbeiterInnen und ein Großteil der übrigen Bevölkerung in den ärmeren Vierteln der Stadt solidarisierten mit ihnen. Der Massenaufstand führte zu einer Konfrontation zwischen den ArbeiterInnen, anderen Aufständischen und den Streitkräften, die den Aufstand brutal niederschlugen, was zu mehreren Dutzend Toten und harten Verlusten führte, da viele Arbeiterinnen und Arbeiter verwundet, eingekerkert oder zur Armee eingezogen wurden. Tragischerweise verfügte die ArbeiterInnenklasse in Italien bis Anfang 1921, als die revolutionäre Welle nach der Oktoberrevolution sowohl in Italien als auch weltweit auf dem Rückzug war, nicht über eine revolutionäre kommunistische Partei, die den Kampfgeist und der revolutionären Bestrebungen eines großen Teils der ArbeiterInnenklasse eine Perspektive aufzeigen konnte. Dennoch zeigen Episoden wie der Turiner Aufstand, dass Arbeiterinnen in den Kämpfen der ArbeiterInnenklasse gegen die Bourgeoisie und ihren Staat eine maßgebliche Rolle spielten, und zwar als der Teil der ArbeiterInnenklasse, der besonders unter niedrigen Löhnen, dem Krieg und der schlechten Versorgungslage zu leiden hatte.

Ebenso führten Landarbeiterinnen und arme Bäuerinnen während des Ersten Weltkriegs Streiks und Proteste gegen die Regierung an, weil sie verstanden hatten, dass der Staat die Bourgeoisie vertrat und der imperialistische Krieg geführt wurde, um die Interessen der herrschenden Klasse zu verteidigen. Dies stand in krassem Gegensatz zu den Aktivitäten bürgerlicher Feministinnen, die stattdessen darauf abzielten, den Krieg zu unterstützen und/oder das Wahlrecht als Ausgleich für ihre karitative Arbeit während des Krieges zu erlangen. Viele dieser in Italien aktiven bürgerlichen Feministinnen und ihre Organisationen versuchten sogar, die Gunst der Faschisten zu gewinnen, als diese an die Macht kamen, und die Faschisten schienen sich zunächst für ihre Unterstützung zu revanchieren, indem sie 1925 ein Gesetz verabschiedeten, das einigen bürgerlicher Frauen ein begrenztes Wahlrecht bei den Kommunalwahlen einräumte. Schon im folgenden Jahr wurden diese „Errungenschaften" bereits durch die Abschaffung der Kommunalwahlen durch den Faschismus wieder zunichte gemacht. Kaum ein anderes Beispiel kann den illusorischen Charakter der Überzeugung des Feminismus drastischer aufzeigen, dass die Unterdrückung der Frauen durch den bürgerlichen Staat im Rahmen der kapitalistischen Produktionsweise zu beseitigen oder zu lindern wäre.

4. Der Generalstreik von Winnipeg im Kanada des Jahres 1919

Während der Generalstreik in Seattle im Februar 1919 nur 6 Tage dauerte, währte der Streik einige Monate später - und etwa 2.300 Kilometer östlich in Winnipeg, Manitoba - ganze sechs Wochen und war die größte Streikbewegung in der kanadischen Geschichte. Mit dem Ersten Weltkrieg gingen steigende Lebenshaltungskosten, ärmliche Wohnbedingungen und steigende Arbeitslosigkeit einher, was zur Folge hatte, dass zurückkehrende Soldaten kaum Jobs fanden. Als Bau- und Metallarbeiter versuchten, Verträge mit den Bossen auszuhandeln, wurden sie abgewiesen. Ebenso wurde jeder Vorschlag zu umfassenden Tarifverhandlungen zurückgewiesen. Am 15. Mai 1919 legte der größte Teil der Belegschaft von Winnipeg, über 30.000 ArbeiterInnen, die Arbeit nieder. Arbeiterinnen spielten im Streik und den Komitees eine wesentliche Rolle. Es waren 500 nicht gewerkschaftlich organisierte Telefonistinnen, die an diesem Morgen zuerst auf der Straße gingen. Andere ArbeiterInnen aus dem öffentlichen und privaten Sektor sowie die Metall- und Bauarbeiter folgten ihnen dicht auf dicht. Nur ein Drittel der Streikenden war Mitglied einer Gewerkschaft.

Lokale Geschäftsleute und Fachleute produzierten eine Anti-Streik-Zeitung namens „The Winnipeg Citizen" und Minister der Regierung drohten, streikende Postangestellte zu entlassen. Das „Einwanderungsgesetz" wurde geändert, um dem Staat die Befugnis zu geben, jede/n ArbeiterIn, der/die nicht in Kanada geboren wurde, wegen „aufrührerischer Aktivitäten" abzuschieben, und am 5. Juni verbot der Bürgermeister öffentliche Demonstrationen. All dies beantworteten die ArbeiterInnen mit ihrer Klassensolidarität in anderen Großstädten. Dies war insbesondere in Alberta der Fall, wo vom 15. Mai bis zum 15. Juni über 3.500 ArbeiterInnen aus Edmonton und Calgary streikten. Die ArbeiterInnen in Lethbridge und Medicine Hat stimmten ebenfalls für den Streik, doch Gewerkschaftsführer unternahmen alles, um dem entgegenzuwirken. Am 21. Juni riefen zurückgekehrte Soldaten in Winnipeg zu einer Demonstration auf, um gegen die Verhaftung von Streikführern dort und in Calgary zu protestieren. Die Polizei griff die Menschenmenge mit Knüppeln an und feuerte dann Schüsse ab, tötete zwei Streikende, während sie viele weitere verwundete und verhaftete. Dieser Gewaltakt brach das Selbstvertrauen der Streikführer und die Arbeit wurde am 26. Juni wieder aufgenommen. Aber bis heute ist jener Streik ein bedeutendes Ereignis sowohl in der kanadischen als auch in der globalen Geschichte der ArbeiterInnenklasse.

5. Der Marsch der Frauen in Port Adelaide in Australien 1929

Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise kam es zu den heftigsten Streiks und Unruhen in der Geschichte Südaustraliens. Dazu gehörte auch der 18. Januar 1929, als rund 800 arbeitende Frauen - meist Ehefrauen von streikenden Werftarbeitern und Arbeitslosen - mit ihren Kindern nach Port Adelaide marschierten, um ihre Ehemänner und Väter zu unterstützen, und gleichzeitig männliche Arbeiter aufforderten, sich ihnen anzuschließen. Als sie versuchten, die Streikbrecher zur Rede zu stellen, griffen berittene Polizisten die Menge an. Sie schlugen die Frauen und Kinder, die sich mit Steinen, Flaschen und Holzstücken wehrten.

Diese Eskalation war eine Reaktion auf ein blutiges Gefecht zwischen Polizisten und Streikenden, das am Vortag ausgebrochen war, und Teil der organisierten Kämpfe der ArbeiterInnen, die seit mehreren Monaten hochgekocht waren. Die ersten Streik- und Protestaktionen fanden am 28. September 1928 statt, als rund 5.000 ArbeiterInnen die Kaianlagen von Port Adelaide stürmten, Schiffe enterten und gegen Streikbrecher vorgingen. Dies war auf Entscheidungen der Regierung zurückzuführen, die die verbesserten Lohn- und Arbeitsbedingungen für die Werftarbeiter (die nun 16- bis 48-Stunden-Schichten mit verkürzten Pausenzeiten leisten mussten) zurückgenommen hatte. Die Gewerkschaftsführer versuchten hastig diese Aktionen auszubremsen, doch die ArbeiterInnen kämpften über einen Zeitraum von drei Jahren weiter.

6. Der Streik der ZigarettenarbeiterInnen 1937 in Detroit in den USA

Zwischen September 1936 und Juni 1937 beteiligten sich Hunderttausende von ArbeiterInnen an Hunderten von Sitzstreiks. Streiks brachen in einer Vielzahl von Bereichen aus. In der Automobil- und Elektroindustrie waren Frauen eine Minderheit unter den Arbeitenden. In der Zigarren-, Schuh- und Bekleidungsindustrie waren sie hingegen in der Mehrheit. Im Einzelhandel, im Hotel- und Gaststättengewerbe und in Krankenhäusern war die Zahl der Beschäftigten verschiedenen Geschlechts dagegen eher ausgeglichen. Die stärkste Beteiligung und Organisation von Streiks durch Frauen fanden vor allem in Großstädten wie Detroit und Chicago statt, aber nahm auch in vielen kleineren städtischen Gebieten zu. In Detroit arbeiteten in sechs Zigarrenfabriken auf einer Fläche von vier Quadratmeilen etwa 4000 Frauen, mehrheitlich polnisch sprechende Migrantinnen. Die Frauen waren nicht nur die am niedrigsten bezahlten in Detroit (trotz einer kürzlich gewährten Lohnerhöhung), sondern hatten auch unter besonders schweren Bedingungen zu erleiden: Schlechter Belüftung und häufig giftigem Tabakstaub in der Luft, kaputten und schmutzigen Toiletten, kein warmes Wasser oder Seife sowie sexuelle Belästigung durch die Vorarbeiter.

Die Arbeiterinnen ließen sich von den Sitzstreiks in den Autofabriken von Flint und Detroit inspirieren. Am 16. Februar legten die Arbeiterinnen der Zigarrenfabrik Websten-Eisenlohr die Arbeit nieder und unterbrachen die Produktion. Die Organisatoren des Streiks hängten einen Aushang an das Schwarze Brett, in dem sie die Frauen aufforderten, die Arbeit niederzulegen, nachdem sie von der Unternehmensleitung eine 10-prozentige Lohnerhöhung gefordert hatten und keine Antwort erhielten. Die „American Federation of Labor"(3) ignorierte die zahlreichen Bitten der Frauen um Hilfe. Die Delegierten der Arbeiterinnen begingen dann den Fehler zu glauben, dass sie immer noch gewerkschaftliche Unterstützung bräuchten, und bestanden darauf, dass Stanley Nowak, ein polnisch sprechender Organisator der „United Auto Workers"(4) und baldiger Senator, den die Arbeiterinnen durch das Radio und seine politischen Aktivitäten kannten, stattdessen ihren Streik anführte. Innerhalb weniger Stunden nach dem Treffen mit Nowak und seiner Zusage, zu helfen, bildeten die Frauen Ausschüsse, die für die Ausarbeitung von Forderungen, die Einrichtung eines Streikhauptquartiers und die Bereitstellung von Lebensmitteln, Bettzeug und Kinderbetreuung verantwortlich waren. Innerhalb weniger Tage streikten auch die Beschäftigten von Mazer-Cressman, Essex Cigar, Bernard Schwartz, Tegge-Jackson und General Cigar - den anderen fünf Zigarrenunternehmen.

Am 19. Februar hielten die Streikenden eine Massenversammlung ab, die in einer großen Demonstration mündete, die an allen 6 Fabriken vorbeiführte. Die Männer der Streikenden übernahmen die Aufgaben, die normalerweise den Frauen bei Streiks zufielen: Sie kochten, putzten und kümmerten sich um die Kinder und unterstützten den Streik von außen.

Am 4. März stimmte die Geschäftsführung von Mazer-Cressman den Forderungen der Frauen zu, und auch Essex gab am nächsten Tag nach. Am 20. März blieben vier Betriebe besetzt, und Detroits Bürgermeister Frank Couzens ordnete eine brutale Niederschlagung an, bei der Polizisten Arbeiterinnen und Arbeiter von Bernard Schwartz sowie sympathisierende Schaulustige verprügelten. Nach einem weiteren Monat mit Streiks, Versammlungen und Kundgebungen, an denen Zehntausende von Menschen teilnahmen, die sich gegen die Brutalität wehrten und die ArbeiterInnen unterstützten, gab die Geschäftsführung der verbleibenden Unternehmen am 22. April nach und stimmte den Forderungen der ArbeiterInnen zu. Das Ende des Streiks wurde am nächsten Tag verkündet und einige Wochen später wurde die Zigarrenarbeitergewerkschaft Local 24 gegründet. Dieses Ereignis ist ein Paradebeispiel dafür, dass die ArbeiterInnen trotz und nicht wegen der gewerkschaftlichen Unterstützung ihre Forderungen durchsetzen konnten. Die ursprüngliche Organisation und die Komitees, die die ArbeiterInnen gebildet hatten, hätten sich genauso gut zu den Organen der ArbeiterInnenklasse entwickeln können, die wir brauchen, um die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft anzugehen.

7. Der Streik um gleiche Löhne bei den Fordmotoren-Fabriken in Dagenham, England

Der Wirtschaftsboom der Nachkriegszeit ging in den 1960er Jahren zu Ende, was zu wachsender Unzufriedenheit in der ArbeiterInnenklasse führte. Großbritannien war hier keine Ausnahme. Im September 1967 führte Ford in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften eine neue Lohnstruktur für Qualifizierte, Angelernte und Ungelernte ein. 187 Nähmaschinenarbeiterinnen die in der Fabrik Dagenham für die Herstellung von Autositzbezügen tätig waren wurden allesamt als „ungelernte“ Arbeiterinnen eingestuft. Frauen wurden nun viel schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Die 54.813 Männer, welche die gleichen oder ähnliche Jobs ausführten, und sogar Teenager, die angeheuert worden waren, um die Böden der Fabrik zu fegen, erhielten einen höheren Lohn. Daraufhin begannen fünf Frauen, Rose Boland, Eileen Pullen, Vera Sime, Gwen Davis und Sheila Douglass, einen Streik zu organisieren, um gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern.

Am 7. Juni 1968 legten alle 187 Frauen ihre Arbeit nieder. Schnell waren die Auswirkungen des Streiks zu sehen, da die Autoproduktion innerhalb der ersten Woche eingestellt wurde. Die Fabrik kam vollständig zum Stillstand, was das Unternehmen Millionen kostete. Weitere 195 Frauen in einer anderen Ford-Fabrik legten ebenfalls aus Solidarität die Arbeit nieder. Während einige der Ehemänner der Arbeiterinnen, die in den Fabriken arbeiteten, ihre Frauen unterstützten, sprachen sich andere dagegen aus – ein Schritt, der weitgehend von den Gewerkschaften und ihrer Sicht, dass die Frauenfrage keine Klassenfrage sei, beeinflusst wurde. Trotzdem weigerte sich Ford, mit den Arbeiterinnen zu verhandeln, und riet ihrem Geschäftsführer, Sir William Batty, den Streikenden gegenüber „bis zum Äußersten zu gehen". Die Frauen waren fest entschlossen so lange zu streiken, bis sie gleichen Lohn erhielten. Am 29. Juni 1968 führte ein Treffen zwischen Barbara Castle, Staatssekretärin für Handel und Industrie der Labour-Regierung, und den Streikführerinnen zu einer Vereinbarung, dass die Frauen zur Arbeit zurückkehren würden, wenn ihr Lohn auf 92% dessen angehoben würde, was die Männer erhielten. Viele Frauen waren unglücklich darüber, dass ihre Forderungen nicht vollständig erfüllt wurden, kehrten aber trotzdem zur Arbeit zurück.

Die arbeitenden Frauen bei Ford erhielten erst 1984, 16 Jahre nach ihrem Streik den gleichen Lohn wie die männlichen Kollegen. Bis heute verdienen Frauen in Großbritannien jedoch im Durchschnitt rund 17% weniger als Männer, und bleiben wie die ArbeiterInnenklasse als Ganzes an den Kapitalismus gekettet.

8. Der wilde Streik der Textilarbeiterinnen in Dhaka in Bangladesh im Jahr 2019

Die Bekleidungsindustrie in Bangladesch blickt auf eine reichhaltige Geschichte des Klassenkampfes zurück, und die Massenausstände und wilden Streiks im Januar 2019 sind die besten und jüngsten Beispiele für die Selbstorganisation der ArbeiterInnenklasse, die sich nicht durch Gewerkschaften ausbremsen ließen.

Nach fünf Jahren sollte die von der Bekleidungsindustrie vorgeschlagene Mindestlohnstruktur geändert werden, aber auf die Proteste nach der ersten Ankündigung im September 2018 folgten im Dezember Arbeitsniederlegungen in den Fabriken und Straßenblockaden, bei denen die Beschäftigten auf die Straße gingen und ihre Ablehnung des neuen Vorschlags deutlich ausdrückten. Zehntausende von ArbeiterInnen, die mit ihrer mickrigen Lohnerhöhung unzufrieden waren, setzten ihren Streik im Januar fort, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen zu fordern, und dass trotz schwerer Repressionen der Polizei, die unter anderem Tränengas und Gummigeschosse gegen die Streikenden einsetzte.

Die Mehrheit der Beschäftigten in der Bekleidungsindustrie Bangladeschs sind Frauen Sie machen 85 % in diesem Sektor aus (zum Zeitpunkt des Streiks im Januar 2019 lag der Prozentsatz bei etwa 60 %, da viele Frauen aufgrund von Änderungen der Fabrikvorschriften aus dem Erwerbsleben gedrängt wurden). Diese Arbeiterinnen spielten eine wichtige Rolle bei den Streiks. Sie standen oft an der Spitze der Demonstrationen und das beständig die letzten zehn Jahren. Nach dem Einsturz der Rana-Plaza-Fabrik im Jahr 2013 wurden auf Druck westlicher Arbeitsinstitutionen und internationaler Einkäufer gesetzliche Reformen und Sicherheitsbestimmungen verabschiedet, aber diese Änderungen waren bestenfalls oberflächlich. Die meisten Fabriken setzten diese Bestimmungen nicht um, da sie staatlicherseits nicht kontrolliert wurden, so dass die Bosse tun konnten, was ihren Interessen am besten diente.

Dies bedeutete, dass den Arbeitnehmern zwar volle Gewerkschaftsrechte zugestanden wurden, doch durch das Vorgehen der Polizei und der Fabrikbesitzer, die ArbeiterInnen, die versuchten, sich am Arbeitsplatz zu organisieren verprügelten und auf schwarze Listen zu setzten, wurde das gesetzliche Anerkennungsverfahren neuer Gewerkschaften faktisch unterlaufen. Die kleinen Gewerkschaften, die es gab, hatten also nur eine geringe Mitgliederzahl und wenig Einfluss auf den Kampf oder das tägliche Leben der ArbeiterInnen. Stattdessen spielten sie eine Rolle bei den formellen Verhandlungen mit den Bossen und dem Staat. Die Selbstorganisation der ArbeiterInnen drückte sich in der Weigerung der streikenden Arbeiter aus, trotz wiederholter Aufforderungen der Gewerkschaftsführer an die Arbeit zurückzukehren. Die mit der Bewältigung der Situation beauftragten Gewerkschaftsführer gaben zu, dass die ArbeiterInnen nicht auf sie hören würden. Die ArbeiterInnen selbst erklärten offen, dass sie der gewerkschaftlichen Führungsspitze nicht vertrauten, wobei einige ArbeiterInnen die Gewerkschaftsführer sogar als Unterstützer der Interessen der Fabrikbesitzer bezeichneten. Die Textilarbeiterinnen setzten ihre Agitation fort und weigerten sich, den Anweisungen der Gewerkschaftsführer zu folgen, die mit der Regierung und den Fabrikbesitzern über die Änderungen der Mindestlohnstruktur in Dhaka „im Namen" der Arbeiterinnen und Arbeiter verhandelten.

Die Welle wilder Streiks trotz Polizeibrutalität und schwarzer Listen zeigt die Stärke der ArbeiterInnen und ihre Bereitschaft, für die Interessen der Klasse zu kämpfen, insbesondere wenn sie sich von der gewerkschaftlichen Umklammerung befreien können. Der Kampf der Textilarbeiterinnen steht im klaren Gegensatz zur reformistischen Haltung der Gewerkschaften, die lediglich versuchten, beim Verkauf der Arbeitskraft zwischen den ArbeiterInnen und den Bossen zu vermitteln, und den ArbeiterInnen lediglich Zugeständnisse machten, um die Streiks und Fabrikschließungen wieder zu beenden. Die Gewerkschaften haben in der Vergangenheit den Klassenkampf behindert, und die Ereignisse im Januar 2019 zeigen deutlich, was passieren kann, wenn die ArbeiterInnen die Fähigkeit entwickeln sich außerhalb des gewerkschaftlichen Rahmens zu organisieren.

Schlussfolgerungen

All dies zeigt, dass Frauen immer aktiver Teil der Kämpfe der ArbeiterInnenklasse waren, wenn es darum ging sich gegen die Angriffe und das Elend des Kapitalismus zu wehren. Jeder Versuch die Geschichte des 8. März von der Geschichte des Kampfes der ArbeiterInnenklasse abzukoppeln oder die Rolle von proletarischen Frauen in den Kämpfen unserer Klasse herunterzuspielen, stellt die Sache auf den Kopf stellt und ignoriert den historischen Fakten.

Dies ist heute mehr als deutlich. Wir leben derzeit in einer kapitalistischen Krise gravierenden Ausmaßes, in der die ArbeiterInnenklasse weltweit tiefere Einschnitte in ihren Lebensstandard hinnehmen muss als je zuvor in den letzten fünfzig Jahren. In den letzten Jahren sind die Teile der Lohnabhängigen, obwohl langsam aus diesem Schlummer erwacht, und wo immer es zu Bewegungen der Klasse kam, standen Frauen oft an vorderster Front. Ob bei den wilden Streiks überarbeiteter und unterbezahlter Krankenschwestern und ÄrztInnen, den Streiks von LehrerInnen gegen schlechte Bedingungen und unsichere Wiedereröffnungen von Schulen oder der Militanz der ArbeiterInnen im Amazon-Werk in Bessemer, Alabama, immer spielten Frauen eine führende Rolle im Kampf. Letztlich lautet die Lehre daraus, dass der einzige Kampf, den es sich zu führen lohnt, der Klassenkampf ist. Das heißt, dass Frauen in letzter Konsequenz mehr mit ihren männlichen Kollegen aus der ArbeiterInnenklasse gemeinsam haben als mit weiblichen Vorstandsvorsitzenden oder den Chefinnen in imperialistischen Staaten und Armeen. Es gibt keine gemeinsamen Interessen zwischen der Frau, die die Fabrik leitet, und den Frauen, die für einen Lohn, der gerade zum Überleben reicht, stumpfsinnige und entfremdende Arbeit verrichten müssen. Bis heute verdienen arbeitende Frauen selbst in den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Australien und vielen anderen traditionellen Metropolen des Kapitalismus weniger als Männer. Es geht nicht nur darum, lediglich eine Angleichung der Löhne zu fordern. Was wirklich notwendig ist, ist, dass die ArbeiterInnen erkennen, dass ihr gemeinsames Interesse nicht in dem Versuch liegt, Unterdrückung und Ausbeutung zu lindern, sondern abzuschaffen.

Das erfordert die Abschaffung des Lohnsystems, die Abschaffung des Kapitalismus. Dies ist nur möglich, wenn die weltweite ArbeiterInnenklasse unabhängig von Herkunft, Geschlecht und "Identität" sich gemeinsam und solidarisch und für diese Perspektive organisiert. Die ArbeiterInnenklasse muss ihre eigenen unabhängigen Kampforgane entwickeln und den Aufbau einer internationalen politischen Organisation in Angriff nehmen, die als Werkzeug in ihren Händen auf dem Weg in eine befreite Zukunft dienen kann. Erst wenn dies erreicht ist, erst wenn der Kapitalismus überwunden ist und wir zu einer kommunistischen Welt übergehen, die frei von sexistischer Gewalt und Unterdrückung ist, kann ernsthaft von der Befreiung der Frauen gesprochen werden.

GenossInnen und SympathisantInnen der IKT

(1) Der „Munitions of War Act" wurde vom britischen Parlament am 2. Juli 1915 verabschiedet. Mit ihm sollte der Mangel in der Munitionsproduktion beendet werden. Streiks wurden verboten und sog. Industriekomitees etabliert. Für ArbeiterInnen wurde unter Strafe gestellt den Arbeitsplatz ohne Zustimmung des Unternehmens zu verlassen. Für Frauen und neue Arbeitskräfte verhieß das 50 % des üblichen Lohns. Im Laufe der Kriegszeit stieg der Anteil dieser Arbeitskräfte von 200 auf 950 Tausend LohnarbeiterInnen.

(2) Der „Rent Restriction Act" von 1915 wurde vom britischen Parlament beschlossen und galt ab dem 25. November 1915 rückwirkend ab dem 04. August 1914 und schränkte für die Kriegszeit Mieterhöhungen und Hypothekenzinsen ein.

(3) Die „American Federation of Labour" war in der ersten Hälfte des 20 Jhdts. die größte Gewerkschaftsvereinigung der USA. Eine branchenorganisierte Facharbeitergewerkschaft die sich nur auf die Forderung der Gewerkschaftsmitglieder beschränkte.

(4) Die „United Auto Workers" war eine 1935 gegründete Gewerkschaft, die mit der „Socialist Party“ zusammenarbeitete.

Tuesday, March 8, 2022