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Startseite ›Vor 70 Jahren: Die Ermordung unserer Genossen Fausto Atti und Mario Acquaviva
Im Januar 1943 traten die Arbeiterinnen und Arbeiter im Waj Assauto in Asti, Piemont, einer der entwickelsten Industrieregionen Italiens, spontan in den Streik und veranstalteten eine dreistündige Demonstration vor den Büros der faschistischen Gewerkschaft. Am 10. März blockierten sie die Fabrik. Am Tag zuvor hatten auch die Arbeiterinnen und Arbeiter der Fabrik Ferriera Ercoli gestreikt. Es folgten die Maschinenbaufabriken von Cendola und Tribulzio, la Miana, le Vetrerie sowie die Arbeiterinnen und Arbeiter der Saffa-Werke. Zwei Gruppen von jeweils 9 und 12 Arbeitern wurden vor einem Militärgericht angeklagt. Dies war nur der Anfang einer Streikwelle, die ganz Norditalien erfassen sollte, obwohl dieses Gebiet ab den Juli 1943, nachdem die Nazis Mussolini gerettet hatten, um ihn als Anführer der Marionettenrepublik Saló einzusetzen, weiterhin unter deutscher Besatzung stand. Es folgten weitere Streiks. Am 5. März 1943 legten die Arbeiter der Fertigungshalle 19 der Fiat-Mirafiori-Fabrik in Turin die Arbeit nieder. Die Streiks weiteten sich nach und nach auf andere Werke wie Microtecnica, Fiat Grandi Motori und Fiat Lingotto, Savigliano, Riv Westinghouse in der Stadt aus. In den folgenden Tagen wurden trotz der Verhaftungen von Hunderten von Arbeitern fast alle Werke in der piemontesischen Hauptstadt durch Streiks stillgelegt, die sich inzwischen auf die gesamte Provinz ausgeweitet hatten. Die Anzeichen für ein Wiederaufleben des Klassenkampfes waren also bereits Anfang 1943 nach zwei Jahrzehnten harter bürgerlicher Reaktion und der unangefochtenen Vorherrschaft des Faschismus sichtbar und hielten monatelang an. Die Entscheidung die Partito Comunista Internazionalista (PCInt) zu gründen, war im Prinzip schon 1942 von Onorato Damen, Bruno Maffi, Luciano Stefanini und anderen getroffen worden, trotz der Zersplitterung der internationalistischen Kräfte und den nicht unerheblichen Gefahren, im faschistischen Italien eine klandestine Partei zu gründen. Zu dieser Zeit gab es wenig Kontakt mit der Fraktion der Italienischen Kommunistischen Linken im Ausland (dies kam vor allem durch Stefanini zustande). Ebenso gab es nur spärliche Kontakte zu potentiellen Kernen von Internationalistinnen und Internationalisten in jenen südlichen Landesteilen, die ab Mitte 1943 von Rom aus zum alliierten Besatzungsgebiet werden sollten. Die Streiks im Norden "konkretisierten" die Entscheidung, die neue Partei zu gründen, da die Genossen ein Netzwerk von Kontakten unter all jenen aufbauten, die die Degeneration der Komintern in den 1920er Jahren abgelehnt hatten und beide Seiten des Krieges (die Achsenmächte und die Alliierten) als gleichermaßen imperialistisch betrachteten. Infolgedessen stand die PCInt in der Schusslinie beider Kriegsparteien. In diesem Kreuzfeuer der Stalinisten und der Schwarzhemden wurde die rote Fahne der Revolution unter großen Opfern der Internationalisten weiterhin hochgehalten. Erinnern wir zunächst an diejenigen die durch die Achsenmächte ermordet wurden:
Giuseppe Biscuola wurde im Februar 1945 in Genua von Faschisten erschossen;
Spartaco Ferradini wurde am 25. April 1945 ebenfalls in Genua von Faschisten erschossen;
Angelo Grotta aus Ponte Lambro, ein Arbeiter der Montecatini-Werke, wurde von den Faschisten erschossen;
Cappellini, Bergomi und Porta, Arbeiter der Werke Breda und Falk, wurden von den Nazis nach Deutschland deportiert, wo sie ums Leben kamen;
Quinto Perona, ein Arbeiter aus Turin, starb am 7. Juli 1945 im KZ Mauthausen;
Mantovani, ebenfalls ein Arbeiter aus Turin, der von den Nazis nach Deutschland deportiert wurde, verstarb ebenfalls in einem Konzentrationslager.
Damit ist die Liste noch lange nicht vollständig. Zwei der härtesten Opfer der PCInt gingen jedoch nicht auf das Konto der Nazis, sondern der „Zentristen", der neuen Sozialdemokraten, wie die Stalinisten damals genannt wurden.
Fausto Atti (1900-45)
Fausto Atti stammte aus der Emilia Romagna und war 1921 als junger Mann in Livorno der Kommunistischen Partei Italiens beigetreten. Das faschistische Regime erließ gegen ihn und vier andere Kommunisten aus Modena und Bologna einen Haftbefehl, weil er bei anlässlich der Wahlen von 1929 Flugblätter gegen das faschistische Regime verteilt hatten. Er floh nach Paris, wo er sich der Fraktion der Kommunistischen Linken anschloss, die dort im Jahr zuvor gegründet worden war. Er wurde bald aus Frankreich ausgewiesen und ging nach Brüssel, wo er von den Nazis nach ihrem Einmarsch im Mai 1940 verhaftet wurde. Er wurde zunächst nach Deutschland und dann zurück nach Italien deportiert, um seine Strafe auf der Insel Ventotene zu verbüßen. Mit dem Sturz Mussolinis im Juli 1943 wurde er befreit und trat sofort der neu gegründeten PCInt bei. Für sie betrieb er Propagandaarbeit unter den Partisanen im Toskanisch- Emilianischen Apennin, um sie zum Bruch mit den Parteien des „R_ates der Nationalen Befreiung_“ (CLN) zu bewegen - der alle bürgerlichen Fraktionen von der Kommunistischen Partei Italiens (PCI) bis zu den Christdemokraten angehörten. Er versuchte, unabhängige proletarische Verteidigungseinheiten nicht nur gegen den CLN, sondern auch gegen die Zwangsrekrutierung durch das faschistische Regime der Republik Saló aufzustellen. Sein Ziel war es, zu verhindern, dass die Arbeiter in die bürgerliche Falle des "Kampfes gegen Fremde" tappten, um für die eine oder andere Seite im imperialistischen Krieg zu kämpfen. Am 27. März 1945 wurde Fausto Atti in Trebbo di Reno (Bologna) von einer bewaffneten Bande der stalinistischen PCI getötet, die in das Haus einbrach, als er krank im Bett lag. Wie Acquaviva einige Monate später und so viele andere Genossen wurde Fausto auf Befehl Togliattis getötet, der, seinem Herrn im Kreml treu ergeben, vom CLN ausdrücklich einen Blankoscheck für die physische Liquidierung von Onorato Damen und anderen Aktivisten der PCInt verlangte. Sie standen dem Ziel der Stalinisten entgegenstanden, die Arbeiterklasse unter die italienische Trikolore zu zerren.
Mario Acquaviva (1900-1945)
Mario Acquaviva wurde 1900 in Acquapendente als Sohn einer Familie neapolitanischer Abstammung geboren. 1921 trat er bei der Gründung der Kommunistischen Partei Italiens in Livorno in den Kommunistischen Jugendverband ein. Schon bald erwies er sich als fähiger Kader. In der PCInt-Broschüre „Un comunista di meno“ („Nur ein Kommunist“) wird sein "feuriges, willensstarkes und leidenschaftliches Temperament" beschrieben, welches durch eine "luzide und präzise Intelligenz" modifiziert gewesen sei. Mit Hilfe dieser Eigenschaften versuchte er, so viele Jugendliche im Gebiet von Asti (Piemont) um die Partei herum neu zu gruppieren wie möglich. Dies in einer Zeit, als die Faschisten die Macht übernahmen und eine solche Aktivität äußerst gefährlich war. Gerade einmal 20 Jahre jung, wird er in die Führung der Parteiföderation in Asti gewählt, die für ihre kämpferische Aktivitäten und Organisationarbeit unter den Arbeitern und Bauen bekannt war. 1926 verhaftet wird er zu acht Jahre "in galera" (Kerker) verurteilt, die er an verschiedenen Orten (u.a. Avellino, Finalborgo, Saluzzo) verbringt. Acquaviva legte in diesen Jahren ein „unglaublichen Festigkeit" an den Tag und betrachtete diese Zeit später als die bedeutendste in seiner politischen Entwicklung, da sich hier besonders deutlich zeigte wie die "Zentristen" unter der Führung zuerst von Gramsci und dann von Togliatti die Partei der Linie Moskaus unterwarfen. Er blieb den politischen Prinzipien und Fundamenten treu, auf denen die Partei 1921 gegründet worden war. Demzufolge identifizierte er sich mit der internationalistischen Opposition. Aufgrund einer allgemeinen Amnestie anlässlich des zehnjährigen Bestehens der faschistischen Herrschaft kam er auf freien Fuß. Seine Erfahrungen sowohl mit dem Faschismus als auch mit dem "Zentrismus", der zum Stalinismus werden sollte, festigten seine Entschlossenheit Genossinnen und Genossen, um sich zu scharen, die die gefährliche Ideologie der Volksfronten ablehnten. Er verbreitete geduldig und sorgfältig seine Ideen und baute einen kleinen Kern gut geschulter Genossinnen und Genossen auf. Seine langfristige Perspektive bestand darin, sich auf die Zeit vorzubereiten, in der die Isolation durchbrochen und die Gründung einer neuen Organisation möglich wäre. Es war daher keine Überraschung, dass er im Januar 1943 der neu gegründeten PCInt beitrat. Dank seiner politischen Vorbereitung wurde er bald Mitglied des Zentralkomitees und war als Regionalsekretär für Piemont tätig. Damit war er nicht nur für die Parteigliederung von Asti und seine Sektion Casale verantwortlich, sondern auch für die Arbeit der Partei im gesamten Piemont und sogar in ganz Oberitalien. Durch die Schergen von Mussolinis Republik von Saló wurde er als bekannter lokaler Regimegegner erneut verhaftet. Nach seiner Freilassung tauchte er von Oktober 1944 bis April 1945 unter. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, mit seiner ihm eigenen Energie und politischen Klarheit Propaganda für die Partei zu betreiben und ständig zwischen Turin, Asti, Casale, Mailand und Piombino zu reisen. Er kam ums Leben, als er gerade dabei war, die Früchte seiner jahrelangen intelligenten und zähen Arbeit zu ernten, als sich immer mehr Arbeiterinnen und Arbeiter dem Lager der Internationalisten anschlossen. Die Stalinisten hätten sich mit ihm in einer offenen und ehrlichen Auseinandersetzung nicht messen können (denn sie sahen ihn als "Konkurrenz"), und das wussten sie sehr wohl. Nachdem es ihnen weder gelang, ihn zu rekrutieren noch ihn einzuschüchtern, beschlossen sie, ihn aus dem Hinterhalt anzugreifen. Er war in seinem ganzen Wesen ein Revolutionär und aus diesem Grund ein Hindernis für die Pläne der Stalinisten in Klassenkollaboration mit den Christdemokraten in der CLN die Verhältnisse des italienischen Kapitalismus neu zu ordnen. Es kommt nicht von ungefähr, dass der im Folgenden wiedergegebene Artikel von Battaglia Comunista vom 28. Juli 1945 Parallelen mit der Ermordung Liebknechts (und Luxemburgs) durch die deutschen Sozialdemokraten im Jahre 1919 zog.
Der Zentrismus hat Mario Acquaviva getötet, so wie die deutsche Sozialdemokratie Karl Liebknecht getötet hat, den Vorkämpfer des Klassenkampfes gegen den Krieg und für die proletarische Revolution
Aus Battaglia Comunista 28. Juli 1945
Am 14. Juli teilte uns ein kurzes Telegramm aus Turin mit, dass Mario Acquaviva in Casale schwer verwundet worden sei. Am selben Tag war in der Turiner Ausgabe von Avanti! [die Zeitung der Sozialistischen Partei - Anm. d. Red.] Folgendes zu lesen: „Gestern kursierten plötzlich traurige Nachrichten über ein weiteres brutales Verbrechen, das von einem unbekannten Angreifer in Casale begangen wurde, eine Nachricht, die alle Bürger in Trauer versetzt hat: Der Buchhalter Mario Acquaviva wurde durch sechs Schüsse aus einem Revolver ermordet. Obwohl er kein Kämpfer in unseren Reihen war, hatte er die Qualen und die Verfolgung in den 22 Jahren der faschistischen Herrschaft mit uns geteilt und war von einem Sondergericht zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden, die er in vollem Umfang verbüßte, weil er sich weigerte, ein Gnadengesuch zu unterzeichnen. Er gehörte zu den Dissidenten unter den Kommunisten, die den Prinzipien des Kongresses von Livorno treu blieben, aber er wurde von allen im Gebiet von Asti, unabhängig davon, welche Partei sie unterstützten, wegen seiner moralischen und politischen Redlichkeit geschätzt.“
Casale, 13. Juli
Dies sind die Fakten: Mario Acquaviva war kurz nach 18.00 Uhr auf dem Weg zurück zur Chemiefabrik Tazzetti (in der er arbeitete), als ein junger Mann auf einem Fahrrad auf ihn zukam und aus nächster Nähe sechs Schüsse auf ihn abgab. Drei Schüsse trafen ihn in den Bauch. Der Angreifer verschwand schnell und rief: "Er ist ein Faschist! Er ist ein Faschist!“ Der Verwundete wurde sofort erkannt und ins Krankenhaus gebracht. Hier stellten die Ärzte fest, dass er sich in einem ernsten Zustand befand: Die lebenswichtigen Organe waren getroffen worden, und es blieb nur ein dünner Hoffnungsschimmer – seine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit. Leider schwand diese Hoffnung im Laufe des Abends. Er blieb bei Bewusstsein und bewundernswert gelassen bis zum Ende. Er sah seine Frau, die aus Asti herbeigeeilt war, und einige Freunde zum letzten Mal und wiederholte gegenüber den Anwesenden: "Das ist es, wozu die Zentristen fähig sind". Seinen Genossinnen und Genossen gegenüber erklärte er: "Macht weiter - jetzt ist die Zeit gekommen!“ Einem Arzt, der ihm sagte, er solle Mut fassen, entgegnete er: "Man braucht Mut zum Leben, nicht zum Sterben!“ Er bat seine Frau uns ein Paket mit Dokumenten zu schicken, und schloss ruhig die Augen. Die Nachricht sprach sich sowohl in Casale als auch in Asti (wo Mario Acquaviva viele Jahre lang lebte) schnell herum und hinterließ einen enormen Eindruck. Der Genosse war allen bekannt als ein furchtloser Kämpfer mit einem tadellosen Ruf, der unter faschistischer Verfolgung gelitten hatte, ohne sich ihnen jemals zu unterwerfen, der, ohne zu zögern zu jeder Zeit an seinen Ideen festhielt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter kannten ihn als jemanden, der seine Jugend für die Verteidigung ihrer Sache eingesetzt hatte, und selbst seine politischen Feinde konnten ihre Bewunderung für die Unbeugsamkeit dieses Kämpfers nicht verhehlen. Die polizeilichen Ermittlungen in Casale Monferrato ergaben nichts, da die Verwaltung von Casale als auch von Asti seit langem unter Kontrolle der PCI waren. Der Attentäter (der von einer weiteren unbekannten Person unterstützt wurde) verschwand spurlos. Aber es war bekannt, wie wir bereits in der Ausgabe vom 6. Juli dokumentiert haben, dass Mario Acquaviva in der Gegend von Valenza am Sprechen gehindert worden war und ihm "schwere Repressalien“ angedroht wurden, „falls er seine Tätigkeit fortsetzt". Wenig später wurde ausgelotet, ihn wieder in die zentristische Partei aufzunehmen, da er eines der ehrlichsten und fähigsten Elemente sei (Man sieht, für die PCI ist man entweder ein faschistischer Schurke oder einer der Reinen, je nachdem wie es ihnen passt!) Nachdem er sich energisch geweigert hatte, ihr Spiel mitzuspielen, erinnerten ihn zwei Führer der PCI-Sektion von Casale Monferrato, Scammuzi e Navazzotti, daran, dass ihre Partei geheime Tribunale habe und es kein Recht auf Berufung gegen ihre Urteile gäbe. Mario Acquaviva antwortete lächelnd und mit einem Achselzucken, dass "das ein guter Weg wäre zu sagen, dass Sie einen Faschisten getötet haben". In Asti war bekannt, dass die PCI-Ortsgruppe in Asti ein Jahr zuvor vor den Fabriken und im Umfeld der Arbeiterklasse ein Flugblatt verteilt hatte, in dem sie öffentlich die internationalistischen Aktivitäten Acquavivas angeprangert und ihn gleichzeitig beschuldigt beschuldigte, ein Spion im Dienste des Nazifaschismus zu sein, wobei sie nicht vergaß, am Ende dieser widerlichen Verleumdung die übliche Morddrohung hinzuzufügen. Man darf auch nicht vergessen, dass die gleichen Anschuldigungen, die gleichen Lügen, die gleichen Drohungen regelmäßig gegen unsere Partei und gegen ihre besten Leute geschleudert wurden. Die Verantwortung für den Mord ist klar, und die Untersuchung der Methoden einer ganzen Partei geht weit über die spezifische Verantwortung des Staatsanwalts hinaus. Doch mit der Einstellung der Untersuchung und einer Art eingeschworenen Verschweigens in den Zeitungen der "demokratische Koalition" wurde eines der dunkelsten und gleichzeitig klarsten Verbrechen der arbeiterfeindlichen Reaktion vollendet. Die bürgerliche und pseudo-proletarische Presse, die Ströme von Tränen über die Episoden der Gewalt goss, die von den Massen bei ihren Aufständen gegen die Faschisten entfesselt wurden, die verhätschelt und vor "Gerechtigkeit" geschützt wurden, verbannte die Ermordung eines der kämpferischsten Kommunisten, den ein sozialistischer Redner als einen "strahlenden Ritter der Ehrlichkeit" gedachte, auf die Innenseiten (oder hüllte sich außerhalb des Piemont in Schweigen). In einer Versammlung des CLN von Asti, in der die Menschen seiner mit lobenden Worten gedachten, griff der Rechtsanwalt Platone, einer der Führer PCI in Asti, auf die beleidigende Verleumdung zurück (wie die Witwe von Acquaviva in einem leidenschaftlichen Protest hervorhob), die wir oben bereits skizziert haben. Derselbe Platone, der in einem Artikel, der im April 1945 in Togliattis Zeitschrift „Rinascita“ veröffentlicht wurde, alle Kommunisten, die der Politik des Zentrismus nicht loyal gegenüberstanden, mit den Sammelbegriff „Trotzkisten“ in einen Topf warf und behauptete, dass diese Dissidentenbewegungen "mehr mit der Unterwelt als mit der Politik“ verbunden seien und die alten und neuen Trotzkisten, Inhaber von Vergnügungslokalen und illegalen Spielhöllen, Schwarzmarktspekulanten und Helden der nächtlichen Briganterie seien und "ein "Polizeiproblem" darstellten. (…)
Währenddessen legten die Arbeiter von Asti zum Zeitpunkt der Beerdigung von Acquaviva für zehn Minuten die Arbeit nieder. Für einen Mann, den die nationalen und lokalen Führer der PCI „als faschistischen Spion“, „Provokateur“ und „Gestapo-Agenten“ verleumdet hatten. Sie wussten, dass er vor allem eins war: ein wirklicher Kommunist !
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