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Startseite ›Das Problem des Nationalismus und die GKM (Gruppe Kommunistischer Maximalisten) Russland/Ukraine
Statement der Internationalistischen Kommunistischen Tendenz - IKT
Ende November 2012 erhielten wir in englischer Sprache ein Dokument mit dem Titel „Plattform der Gruppe Kommunistischer Maximalisten“. Das Papier orientierte sich weitgehend am politischen Bezugsrahmen der internationalistischen Kommunistischen Linken. Allerdings eben nur „weitgehend“. In dem Dokument gab es eine seltsame Bezugnahme auf „Ethnien“ bzw. „Ethnizität“, die sich nicht mit dem Rest der Plattform deckte. Auf unsere Nachfrage teilte uns die GKM daraufhin mit, dass sie in diesem Punkt schon eine Änderung der Plattform beschlossen hätten, bzw. die besagte Textstelle geändert hätten. Daraufhin beschlossen wir den dahingehend modifizierten Text in mehreren Sprachen zu publizieren. Es ist unsere gängige Politik, die Dokumente neuer revolutionärer Gruppen zu veröffentlichen, um so die internationalen Diskussionsprozesse zu befördern.
Anfang 2013 erfuhren wir, dass Vlad Bugera, ein Betreiber des russischen Internetblogs „Heretik“, die GKM vehement kritisierte. Er warf der GKM vor, nationalistisch zu sein und, dass diese genau jene Einstellung vor uns verbergen wolle. Dabei wies er darauf hin, dass sich die Version der GKM-Plattform auf unserer Webseite von der russischen Version der GKM unterscheide. Als wir die GKM daraufhin ansprachen, entschuldigte sie sich und erklärte, dass sie schlicht vergessen hätte, die beschlossenen Änderungen auf ihrer russischen Website in das Dokument einzufügen. Wir teilten dies wiederum Vlad Bugera mit und schlugen ihm vor, sich die Vorgänge auf der Website der GKM genauer anzuschauen. Daraufhin veröffentlichte Vlad Bugera auf Libcom und mehreren Websites ein weiteres Dokument mit dem Titel „Braune Maskerade“, von dem er uns aber nicht vorab unterrichtete. In diesem Text griff er die GKM (und in gewisser Hinsicht auch uns) erneut an, und erklärte, dass ein Gründungsmitglied der GKM, Marlen Insarov, ein Nationalbolschewist sei. Allerdings untergrub er seine eigene Glaubwürdigkeit mit der öffentlichen Unterstellung, dass wir die ursprüngliche Plattform der GKM auf unserer Website geändert hätten. Dies, obwohl wir ihn vom Stand der Dinge berichtet hatten und ihm ausdrücklich mitgeteilt hatten, dass wir keinerlei politische Verantwortung für die GKM übernähmen. Der geradezu hysterische Ton seiner Kritik machte die ganze Sache nicht gerade einfacher. Wir konfrontierten die GKM mit den Behauptungen Vlad Bugeras. Die GKM erklärte, dass dieser in jeder Hinsicht ein Lügner sei, und sowohl ihre Positionen, als auch die besagten Vorgänge, verzerrt darstelle. Ferner schickte die GKM Videomaterial, welches beweisen sollte, dass sie keinesfalls mit Nationalisten, sondern mit Anarchisten und Antifaschisten in Moskau zusammenarbeiten würden.
Um uns ein objektives Bild der Lage zu machen, baten wir auch neutrale Beobachter der politischen Vorgänge in Russland um ihre Meinung. So teilte uns bspw. ein in Moskau lebender Sympathisant der Kommunistischen Linken mit, dass es für Vlad Bugeras Anschuldigungen keinerlei Beweise gäbe. Natürlich ließen wir es damit nicht bewenden, und baten einen weiteren mit der Kommunistischen Linken sympathisierenden Genossen, sich eingehender mit den Vorwürfen gegen die GKM auseinanderzusetzen. Dieser teilte uns daraufhin folgendes mit:
Ich denke nicht, dass die Mitglieder der GKM nationalistisch oder homophob sind. Allerdings sind sie sehr opportunistisch und treten für eine sehr übertriebene Aktionseinheit der „Linken“ ein, wobei sie auch die schlimmsten Elemente (wie bspw. die offen rassistische und ethnozentristische Gruppe Volzina) verteidigen. Des Weiteren tendieren sie dahin, die nationalistische und homophobe Mehrheit des russischen Proletariats zu umschmeicheln, indem sie in ihren Texten eine gewisse Zweideutigkeit an den Tag legen. Ich bin sicherlich kein besonders großer Bewunderer Lenins, dennoch möchte ich hier einen seiner Begriffe verwenden: Sie sind in gewisser Hinsicht Versöhnler.
Schließlich hatten wir die Gelegenheit, die GKM im Verlauf eines direkten Treffens mit den Anschuldigungen Vlad Bugeras und der oben aufgeführten Einschätzung des Genossen zu konfrontieren. Dieses fand am 23 März in Parma statt. Die GKM stritt jede Zusammenarbeit mit Nationalisten ab und erklärte, dass sie die Begriffe Kultur und Ethnizität nur in Bezug auf die Arbeiterklasse verwenden würden. Die mehrstündige Debatte mit der GKM wurde in englischer Sprache geführt und auf Tonband aufgenommen. Wir geben hier einige Auszüge aus dem Protokoll wieder:
Die Genossen der CWO kamen nochmal auf die Anschuldigungen Vlad Bugeras zurück. Der schwerwiegendste Vorwurf bezog sich auf einen Artikel des Magazins „Komuna“, in dem sich Marlen Insarov für ein Bündnis von Kommunisten mit den sog. „sozialen Nationalisten“ der rassistischen „Volnitza“-Gruppe ausgesprochen hatte. Die GKM antwortete dass Marlen Insarov damit nicht die ganze Gruppe meinte, sondern auf unzufriedene Elemente anspielte, die sich internationalistischen Positionen anschließen wollten (wozu es allerdings nicht gekommen sei). Wörtlich erklärte der Vertreter der GKM: „ Uns ist klar, dass wir kein Bündnis mit Nationalisten eingehen können.“ Die CWO wies dann auf einige Artikel der GKM zur Schwulenfrage hin, die mindestens ebenso fragwürdig seien. Der schlimmste Artikel, in dem Homophobie und Homophilie auf eine Stufe gestellt wurden, (was sie natürlich nicht sind) war wiederum von Marlen Insarov verfasst worden. Die GKM erklärte daraufhin, dass sie die Schwulenbewegung als interklassistisch kritisieren würde. Weiterhin versuchte die GKM zu erklären, warum Gruppen wie die anarchosyndikalistische KRAS und Leute wie Vlad Bugera der GKM gegenüber so feindlich eingestellt seien. Dem wurde entgegnet, dass diese Gruppen an dieser Stelle nicht von Bedeutung seien und es der IKT hier vorrangig darum gehe, die Positionen der GKM zu verstehen. Wörtlich wurde erklärt: „Uns geht es in erster Linie um Fakten und Beweise. In dieser Hinsicht sind die besagten publizierten Dokumente von großer Bedeutung. Wir brauchen handfeste Beweise, dass Ihr eben nicht homophobe und nationalistische Vorurteile opportunistisch aufgreift, um so in der Arbeiterklasse punkten zu können. Dies war die Taktik von Wolffheim und Laufenberg die darauf setzten, die nationalistischen Stimmungen nach dem Versailler Vertrag ausnutzen zu können. (1) Das war und ist nicht nur ein taktischer Fehler, sondern die Abkehr von internationalistischen Prinzipien.“
Die GIS stellte daraufhin die Frage, wie die GKM auf die Veröffentlichung des Artikels von Marlen Insarov reagiert habe, in dem offenkundig für eine Zusammenarbeit von Internationalisten und sog. „Sozialen Nationalisten“ argumentiert wurde. Die GKM erwiderte daraufhin, dass der Artikel zu einer Zeit geschrieben worden war, in der Insarov einer Vorgängergruppe der GKM angehört habe. Insarov hätte sich damit gerechtfertigt, dass es ihm darum gegangen sei, einen Spaltkeil zwischen die Nationalisten zu treiben. Falls ein solches Verhalten Insarovs nochmal vorkäme, müsse man sich von ihm trennen, da jede Verbindung mit sog. „sozialen Nationalisten“ Selbstmord sei.
Die GIS erwiderte darauf, dass es weder einen linken noch einen „sozialen“ Nationalismus, sondern allenfalls „Nationalsozialismus“ also Faschismus gäbe. Es ginge hier weniger um die Frage des Opportunismus, sondern um etwas komplett anderes. Dass der Verfasser des besagten Artikels politisch absolut konfus sei, liege auf der Hand. Vielmehr sei es Sache der GKM, das Problem in den Griff zu bekommen.
Die GKM antwortete darauf, dass Insarov für sein Vorgehen offen kritisiert worden sei. Er sei sich jedoch nicht bewusst gewesen, dass er wie ein Nationalist agierte, als er in der Vergangenheit einen Mix aus „Sozialismus“ und „Nationalismus“ zusammenstellen wollte. Doch diese Haltung habe, wie schon ausgeführt, nichts mit Sozialismus zu tun. Als einige Sympathisanten der GKM vorgeschlagen hätten, gewisse Konzessionen an „patriotische Ideen“ zu machen, hätte jeder in der GKM, also darunter auch Marlen Insarov, dies abgelehnt. Eine trotzkistische Gruppe hätte versucht, die GKM in eine gemeinsame Initiative mit Nationalbolschewisten zu bringen. Auch dies hätte die GKM abgelehnt.
Die GKM verwahrte sich weiterhin gegen den Vorwurf homophob zu sein und stellte dar, dass sie, bezogen auf Russland, gegen die Identitätspolitik sei. Die GIS erwiderte darauf, dass es Identitätspolitik überall auf der Welt gäbe, aber gerade in Russland die schärfsten Gesetze gegen Schwule und Lesben auf den Weg gebracht würden. Von daher gehe es darum, unmissverständlich auf der Seite der Unterdrückten zu stehen. Die sei ein Lackmustest für Kommunisten. (…) Die GKM erklärte, dass sie Artikel über die schwulenfeindlichen Gesetze vorbereite und ihre Hauptkritik darin bestünde, dass die Schwulen – und Lesbenbewegung den Klassenkampf ignorieren würde. Die GIS erklärte, dass dies sicherlich ein Problem sei, die Voraussetzung, an solchen Tendenzen und Gruppen Kritik zu üben, aber eine unmissverständliche und unversöhnliche Haltung gegen jede Form der Homophobie und des Sexismus sei. Die Anziehungskraft der „Identitätspolitik“ sei im wesentlichen Ausdruck der Schwäche von Kommunisten, mehr Schwule und Lesben (und wie die CWO ergänzte Frauen im Allgemeinen) für eine revolutionäre proletarische Bewegung zu gewinnen.
Die GKM bot daraufhin an, diese Fragen weiterhin mit der IKT zu diskutieren. Die CWO begrüßte dies, und stellte klar, dass es der GKM freistehe, ihre Positionen offen und ehrlich zu äußern. Voraussetzung für weitergehende Diskussionen sei jedoch, dass die besagten Themen weiter vertieft und geklärt würden. Die GIS fragte daraufhin, warum die GKM noch keine Antwort auf die Kritik von Vlad Bugeras verfasst habe. Dazu erklärte die GKM, dass ihr vollkommen klar sei, dass die IKT dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurde, und sie eine Antwort verfassen müsste. Damit gab sich die GIS nicht zufrieden. Es sei in erster Linie Sache der GKM, sich in dieser Angelegenheit zu verteidigen. Im Übrigen sei dies nicht einfach eine „russische Angelegenheit“ sondern eine internationale. Auch in Deutschland würden Nazis versuchen in linken Gewässern zu fischen und Bündnisse von „linken“ und rechten Nationalisten propagieren. Dagegen protestierte die GKM. Niemand in der Gruppe habe so etwas geschrieben und propagiert, und dies sei in Russland auch allgemein bekannt. Die GKM erklärte, das Problem auf einer Konferenz beraten zu wollen, und eine entsprechende Antwort an Vlad Bugera zu verfassen. Der Entwurf dieses Textes würde der IKT vorher zugehen. Ebenso erklärte sie, dass das Problem mit dem Artikel von Insarov in der Gruppe diskutiert und gelöst werden müsse, um keine Konfusionen und Zweideutigkeiten aufkommen zu lassen. Ein Genosse von Battaglia Comunista fügte hinzu, dass die GKM als Gruppe intensiver diskutieren müsse, um sicherzustellen, dass jeder in der Gruppe mit den Positionen übereinstimme. Sie bräuchte eine kollektive Herangehensweise und mehr Zentralisierung. um Konfusionen zu vermeiden. Die GKM hätte im Zuge der Gruppenbildung Fehler gemacht und letztendlich die besagte Herangehensweise an Nationalisten zugelassen. Er betonte, dass die IKT ein politisches Verhalten wie es Marlen Insarov an den Tag legte, bei keinem Mitglied tolerieren würde.
Das Protokoll dieser Diskussion zeigt deutlich, dass wir bezüglich der GKM unsere Zweifel und Bedenken hatten. Da sich die GKM jedoch vehement gegen den Vorwurf wehrte, Verbindungen zu nationalistischen Kreisen zu unterhalten, entschlossen wir uns, die schriftliche Antwort bzw. Widerlegung dieser Anschuldigungen seitens der GKM abzuwarten. Es war uns klar, dass dies (nicht zuletzt aufgrund von Sprach-und Übersetzungsproblemen) einige Zeit dauern würde. Heute müssen wir uns eingestehen, dass es ein Fehler war, der GKM keine feste Frist gesetzt zu haben. Die Erklärung ließ auf sich warten. Nach mehreren Versprechungen und Vertröstungen seitens der GKM baten wir schließlich, uns bis Oktober 2013 eine entsprechende Klarstellung zukommen zu lassen. Darauf erhielten wir keine Antwort und haben seitdem nichts mehr von der GKM gehört. Dies war und ist in mehrfacher Hinsicht merkwürdig und bezeichnend, zumal immer noch der schwerwiegende Vorwurf einer Zusammenarbeit mit Nationalisten im Raum stand. Nach dem Ausbruch der politischen Krise in der Ukraine schrieben wir abermals an die GKM und fragten nach ihrer Einschätzung und Position. Wieder erhielten wir keine Antwort. Stattdessen mussten wir feststellen, dass sich auf der Website der GKM bizarre Sachen abspielten und u.a. Texte von reaktionären nationalistischen Organisationen veröffentlicht wurden. Dabei handelte es sich zum einem um die offen faschistische Gruppe „Narodnaja Wolja“ (Volkswille), die sich für die „Verteidigung ethnischer und rassischer Identität“ gegen Immigranten ausspricht und auch sonst durch die Verwendung faschistischer Symbole wie dem Keltenkreuz keinen Hehl aus ihrer Gesinnung macht. Ferner wurde ein Text der sog. „National-Kommunistischen Front des Euromaidans“ publiziert, der sich offen auf die Tradition des Nationalbolschewismus und der UPA Stepan Banderas bezieht, der während des Zweiten Weltkrieges für die Ermordung von hunderttausenden Juden und Polen verantwortlich war. Zwar werden diese Gruppen in den jeweiligen Einleitungstexten der GKM mal mehr oder weniger deutlich kritisiert, gleichzeitig entsteht aber der Eindruck, dass sie auf der Seite der Arbeiterklasse stünden, bzw. Teil des „linken Lagers“ und damit Diskussions- bzw. Bündnispartner seien. Dafür kann es nur zwei Gründe geben: Entweder verfolgt die GKM (trotz all ihrer Beteuerungen uns gegenüber) eine Bündnispolitik mit reaktionären und nationalistischen Gruppen, oder sie scheint nicht zu verstehen, dass sie allein durch die Veröffentlichung solcher Texte der reaktionären Ideologie dieser Gruppen ein Einfallstor bietet.
Wie man es dreht und wendet, der angerichtete Schaden ist enorm. Wir sind uns der besonderen Probleme in Osteuropa bewusst. Nationalistische Ideen sind weit verbreitet und die politischen Konfusionen (insbesondere unter Jugendlichen) sind nach wie vor groß. (2) Kommunisten stehen vor der schweren Aufgabe, politische Klärungsprozesse voranzutreiben. Die konsequente Verteidigung internationalistischer Positionen sowie das kompromisslose Auftreten gegen alle Formen rassistischer und sexistischer Unterdrückung ist hierfür eine Grundvoraussetzung. In dieser Hinsicht hat die GKM auf ganzer Linie versagt. Die Vorgehensweise der GKM ist ein klarer Bruch mit internationalistischen Prinzipien und nicht zuletzt der revolutionären Tradition des Maximalismus (3), die sie zu vertreten vorgibt.
Internationales Büro der IKT (März 2014)(1) Wolffheim und Laufenberg waren Gründungmitglieder der KPD und später der linkskommunistischen KAPD. Unter dem Eindruck des Versailler Vertrags entwickelten sie zunehmend nationalistische Positionen und wurden umgehend aus der KAPD ausgeschlossen.
(2) So berichtet bspw. ein anarchistischer Genosse in einem Interview mit einem linken Radiosender folgendes über die Situation in der Ukraine: Asheville Fm radio: Ich habe mir die Website von Dimitrov Kutchinsky angeschaut. Der Typ muss verrückt sein. Es gibt dort auch Bezüge auf den National-Anarchismus. Denys: “Ist Euch dieses Konzept bekannt?” Asheville Fm radio: Ja es gibt auch in den USA ein paar Idioten, die so auftreten, z.B. in San Francisco, New York und Chicago. Ist so etwas in der Ukraine weit verbreitet? Denys: “Ja und wie. Es ist sehr populär, linke Dinge bspw. in einer antikapitalistischen Rhetorik zu vermengen. Die anarchistische Position gilt als trendy und cool, damit kannst du sofort punkten. Aber viele vermengen das mit nationaler Symbolik, die gerade bei Jugendlichen ebenfalls als cool und trendy gilt. Besonders Teenager haben kein Problem beide Sachen zu verbinden. Das wirkt sich besonders in der Ukraine aus, wo aus Machno ein großer Mythos gemacht wird. Heute ist Machno ein integraler Bestandteil der nationalen Mythologie. Da er gegen die Bolschewiki kämpfte, müsse er für die Ukraine, für eine unabhängige Ukraine, für die Herrschaft des Volkes gekämpft haben usw. Das ist natürlich absoluter Blödsinn, aber dieser Mythos ist sehr populär. Und diese Popularität führt zu der Synthese von rechten und linken Elementen, zum sog. Dritten Weg im Sinne der Terza positione also der italienischen faschistischen Tradition.“ www.indymedia.ie
(3) Die Maximalisten entstanden 1906 als Linksabspaltung der Sozialrevolutionären Partei (PSR). Sie lehnten die Stufentheorie und Reformvorstellungen der PSR ab und traten für ein „Maximalprogramm“, d.h. die umgehende Sozialisierung des Landes und der Produktionsmittel ein. Die Maximalisten waren strikt antiparlamentarisch orientiert und machten sich durch militante direkte Aktionen (Attentate und Expropriationen) einen Namen. Außerhalb Russlands ist diese Strömung heute kaum bekannt. Einen ersten Zugang bieten Manfred Hildermeier: Die sozialrevolutionäre Partei Russlands: Agrarsozialismus und Modernisierung im Zarenreich (1900-1914) Köln, Wien 1978 sowie Roman Danyluk: Freiheit und Gerechtigkeit. Die Geschichte der Ukraine aus libertärer Sicht, Lich 2010 .
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