Perspektiven kommunistischer Betriebsarbeit

Unsere britischen GenossInnen der Communist Workers`Organisation (CWO)führen regelmäßige Diskussionsveranstaltungen durch. Hier der Bericht eines Treffens, welches sich schwerpunkmäßig um die Frage kommunistischer Betriebsarbeit drehte.

Die Diskussion wurde von einem Genossen aus York eingeleitet. In seinem Referat legte er dar, dass zwischen Bourgeoisie und Proletariat ein zweifacher Widerspruch bestehe: 1. dem Interesse der Bourgeoise so viel Mehrwert wie möglich auszupressen und 2. dem Vorteil und Nutzen die die Bourgeoisie aus der Klassengesellschaft zieht und unserem Interesse eine klassenlose Gesellschaft zu erkämpfen. Unter normalen Bedingungen sind sich die meisten ArbeiterInnen über den ersten ökonomischen Aspekt instinktiv bewusst. Wenn sich dieser Widerspruch verschärft, verallgemeinert sich auch das Bewusstsein Teil einer ausgebeuteten Klasse zu sein. Die Bewusstwerdung des zweiten Aspekts des Klassenwiderspruchs, ist jedoch kein unmittelbares Resultat der materiellen Bedingungen, sondern Ausdruck der Reflexion und Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse. Unter normalen kapitalistischen Bedingungen wird nur ein politisch fortgeschrittener Teil der Klasse die Verhältnisse analysieren und versuchen ihre Erkenntnisse zu verbreitern.

Die Geschichte der Gewerkschaften

Sobald die ArbeiterInnenklasse sich ihrer ökonomischen Interessen klar wird, erkennt sie die Notwendigkeit einer Organisation um für diese Interessen zu kämpfen. Anfangs leistet die Bourgeoise diesen Organisationen erbitterten Widerstand. Die ersten Gewerkschaften konnten nur in harten Klassenkämpfen herausgebildet werden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging die Bourgeoise dazu über, den ArbeiterInnen beschränkte gewerkschaftliche Rechte zuzugestehen. Die damaligen Gewerkschaften waren im Vergleich zu den heutigen relativ unbürokratische Gebilde. Ein Großteil der Mitgliedsbeiträge wurde zur Stärkung der Streikkassen aufgewendet. Gleichwohl waren diese Gewerkschaften alles andere als revolutionäre Organisationen. Ihre Existenzgrundlage bestand darin die Geschäftsbedingungen des Verkaufs der Ware Arbeitskraft auszuhandeln. Diese Funktion führte mit der Entwicklung des Monopolkapitalismus gegen Ende des 19. Jahrhunderts dazu, dass die Gewerkschaften sich mehr und mehr den Standpunkt der Bourgeoise zu eigen machten, dass die Profitinteressen des Kapitals im Einklang mit dem Allgemeinwohl stünden. Die Gewerkschaften verwandelten sich von nützlichen Werkzeugen des ökonomischen Kampfes der ArbeiterInnenklasse zu Verwaltungsorganen des Kapitalismus. Dieser Prozess schlug sich letztendlich in der Unterstützung der Gewerkschaften für das imperialistische Gemetzel des Ersten Weltkrieges nieder. Heute tragen die Gewerkschaften aktiv dazu bei, eine Verallgemeinerung und Ausweitung der Kämpfe zu verhindern, ArbeiterInneninitiativen von unten zu sabotieren und unter ihre Kontrolle zu bringen etc. etc. Und diese Rolle beschränkt sich nicht nur auf die Führungsebenen sondern auch (wenn auch gegen ihren eigenen Intentionen) auf die AktivistInnen an der Basis. In dem Text „ Death to Rank and Filism“1 (Der Tod der Basisarbeit) beschreibt ein Aktivist bei der Royal Mail ganz gut wie das passiert: „Shop stewards sind Vermittler. Trotz ihrer besten Intentionen und Absichten müssen sie diese Rolle spielen wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als die offiziellen Gewerkschaftsfunktionäre. Die Logik der Gewerkschaften akzeptiert den Kapitalismus. Sie akzeptiert den Umstand dass es ArbeiterInnen und Bosse gibt und selbst in ihrer extremsten Form argumentiert sie lediglich für eine „linke“ Verwaltung des Kapitalismus. Betriebs-und Vertrauensleute müssen innerhalb dieser Logik agieren und funktionieren. Wenn nicht auf Anweisung der Gewerkschaft oder der Bosse dann auf Geheiß der Mitglieder. Ein shop steward der in die Chefetage stürmt und den Bossen jedes Mal droht ihnen die Kehle durchzuschneiden wenn sie sich „unfair“ verhalten, kann die Menschen an der Basis schlecht vertreten. Das Management wird nur einem shop steward zuhören, der Rückhalt in der Belegschaft hat. Die Belegschaft will hingegen nur einen Vertreter von dem sie annehmen kann, dass er sich gegen tägliche Ungerechtigkeiten schützen kann.“ Wir stimmen nicht mit allen Punkten dieses Artikels überein, da er u.a. die Vorstellung zurückweist, dass sich der Charakter der Gewerkschaften mit der Entwicklung des Kapitalismus verändert hat. Gleichwohl hebt er einige grundlegende Probleme der Gewerkschaften ganz gut hervor.

Die Geschichte der Intervention

Der fortgeschrittene Teil der ArbeiterInnenklasse der sich der Möglichkeit und Notwendigkeit einer klassenlosen Gesellschaft bewusst ist, hat sich von jeher eine politischen organisatorischen Rahmen geben. Ob nun in der Form der Partei oder je nach Lage der Dinge in weniger formellen Organisationsformen. Diese Strukturen standen immer vor der Notwendigkeit der „Intervention“ in die Klasse. Sei es nun um zu versuchen den Lauf der Dinge im Sinne einer Überwindung des Kapitalismus zu beeinflussen, einfache ökonomische Erfolge zu erringen oder auch nur um genügend Aktivisten zu gewinnen, um diese Perspektive in der Zukunft zu erreichen. Anfangs haben KommunistInnen in den Gewerkschaften interveniert, um so zu versuchen die Führung zu übernehmen und die Masse der Mitglieder zu beeinflussen. Aber mit der Veränderung des Klassencharakters der Gewerkschaften hat sich diese Taktik (mit der wirkliche KommunistInnen auch wenig erfolgreich waren) überholt. Schließlich ist es schwer vereinbar den Klassencharakter der Gewerkschaften zu entlarven und gleichzeitig zu versuchen diese zu übernehmen. Glücklicherweise ist der Klassenkampf eine sehr lebendige Angelegenheit. Auch wenn die Gewerkschaften im Wege stehen, müssen Wege gefunden werden den Kampf weiterzuführen. Die ArbeiterInnen müssen praktisch mit den Gewerkschaften brechen und sich selber organisieren um ihre Kämpfe erfolgreich führen zu können. Und genau hier liegt das Problem. Wenn nur praktisch und nicht auch in der Theorie mit den Gewerkschaften gebrochen wird, führt dies zur Herausbildung neuer Organisation der Klasse, die allerdings jederzeit wieder von der gewerkschaftlichen Logik absorbiert werden können. Entweder werden diese Strukturen wieder von den bestehenden Gewerkschaften geschluckt, oder sie verwandeln sich ihrerseits in neue Gewerkschaften. Ferner kann es zu einer Dynamik kommen die der bereits angeführte Artikel folgendermaßen umreißt: „Eine auf ökonomische Kämpfe orientierte Betriebsgruppe wird immer reformistisch sein, da sie unter den vom Kapital diktierten Bedingungen operieren muss. Diese Bedingungen mögen sich leicht verändern lassen. Vielleicht können wir sie dazu bringen Streikpostenketten hinzunehmen, oder sie werden solche Aktionsformen für ungesetzlich erklären – aber der Kapitalismus bleibt bestehen. Was wir in den Betrieben erreichen wollen sind Gruppen von Menschen die sich nicht mit dem Kapitalismus abfinden und nicht mit ihm verhandeln. Es geht nicht darum zu versuchen eine Gewerkschaft aufzubauen! Diese Gruppen werden versuchen die wahre Natur des Kapitalismus und die daraus resultierenden Herausforderungen für die ArbeiterInnenklasse aufzuzeigen. Indem sie für ein Leben jenseits von Lohnsklaverei und Entfremdung eintreten, können sie hilfreich sein um Wege aufzuzeigen unsere Kämpfe hier und jetzt in die eigenen Hände zu nehmen.“

Betriebsgruppen

Faktisch wurde die von dem Papier „The Death oft he Rank and Filism“ aufgezeigte Lösungsweg bereits von Battaglia Comunista antizipiert und von der gesamten Internationalistischen Kommunistischen Tendenz übernommen. Wir haben uns intensiv mit der Frage auseinandergesetzt wie die Arbeiterklasse sich wehren kann und wie kommunistische Ideen in der Klasse wirken können. Die von der CWO ausgearbeitete Plattform der Betriebsgruppen von 1981 stellte diese Frage folgendermaßen: „… Aber die ArbeiterInnen können die Angriffe der Bosse nicht einfach hinnehmen. Sie müssen Kämpfen und sich organisieren. Aber auf welche Weise müssen sie dies tun?“ Unsere Antwort lautete: Durch die Selbstorganisierung der Klasse. Um diese Selbstorganisierung zu unterstützen, setzten wir es uns zum Ziel, Betriebsgruppen zu schaffen, die die Lehren der vergangenen Kämpfe in die zukünftigen tragen, also Gruppen die gleichermaßen gegen die Gewerkschaften und für den Kommunismus auftreten. Diese doppelte Zielsetzung formulierten wir folgendermaßen: „Die Betriebsgruppen haben zwei Aufgaben: Erstens sollen sie helfen den Klassenkampf zu führen, ohne sich in Gewerkschaften oder irgendwelche Massenorganisationen zu verwandeln. Daher ist es wichtig nicht in die diesbezüglichen Fallen und Fallstricke zu tappen. Zweitens sollen die Betriebsgruppen helfen die politischen Klärungsprozesse innerhalb der Klasse voranzutreiben, um sie für die kommunistische Politik und die kommunistische Partei zu gewinnen.“ Die Plattform führt dann Taktiken auf die geeignet sind um dieser Zielsetzung gerecht zu werden: Das Eintreten für Massenversammlung, die Ausweitung der Kämpfe, die Zurückweisung der Kontrolle durch die Gewerkschaften, das Durchbrechen der bürgerlichen Gesetzlichkeit wo immer es die Kräfteverhältnisse zulassen, die Organisierung von Treffen zur politischen Schulung etc., etc. Um jene herauszuhalten die die Notwendigkeit des Kommunismus (noch) nicht akzeptiert haben, stellten wir folgende Kriterien für eine Mitgliedschaft auf:

_1. Alle Länder der Welt sind kapitalistische Länder

  1. Der Kapitalismus ist ein krisengeschütteltes System, welches vor zwei Alternativen steht: Ein (weiterer) Weltkrieg oder die Revolution der ArbeiterInnenklasse und die Errichtung der kommunistischen Gesellschaft.
  2. Der Kampf für den Kommunismus erfordert die weltweite Zerstörung des bürgerlichen Staates und ein Regime der ArbeiterInnnenräte.
  3. Dazu ist eine internationalistische kommunistische Partei (deren Vorläufer die CWO ist) notwendig.
  4. Die Gewerkschaften und sog. „Arbeiter“ – und/ oder „kommunistischen Parteien“ sind Verteidiger des kapitalistischen Systems und können von der ArbeiterInnenklasse nicht genutzt werden.
  5. ArbeiterInnen haben keine gemeinsamen Interessen mit ihren Ausbeutern. Jeder Versuch dies durch den Nationalismus zu stimulieren, muss entschieden abgelehnt werden. Das einzige gemeinsame Interesse besteht im Kampf mit den ArbeiterInnen der gesamten Welt._

Territoriale Gruppen

Gleichwohl haben sich die Dinge seit 1981 geändert. Als erstes ist zu sagen dass der Ostblock zusammengebrochen ist, und daher einige der oben genannten Punkte umformuliert werden müssen. Der Punkt 2) zog z.B. die Möglichkeit einer sich lang hinziehenden Krise ohne einen Weltkrieg nicht in Betracht. Daher scheint er als Mitgliedskriterium etwas ungeeignet sein. Zweitens ist es angesichts der veränderten Klassenzusammensetzung die zuerst von unseren italienischen GenossInnen analysiert wurde, äußerst fraglich ob noch die Fabrik der Ausgangspunkt der Organisation und des Widerstandes ist. Zumindest müsste nicht nur im Titel sondern auch der Propaganda der Begriff „Fabrik“ durch „Betrieb“ ersetzt werden. Das Konzept der Fabrikgruppen müsste durch ein Konzept territorialer Gruppen erweitert, wenn nicht sogar ersetzt werden. Diese müssten in den Bezirken und Stadtteilen alle ArbeiterInnen zusammenbringen, die die oben (oder auch in einer modifizierten Version) genannten Ziele teilen. Territoriale Gruppen könnten nicht nur eine Antwort auf das Verschwinden der großen Konzentration der Klasse in den jeweiligen Industriesektoren sein. Von Beginn an könnten sie zur Verallgemeinerung des Widerstandes der Klasse über die Branchen-und Sektorengrenze hinaus sein, und mit ihrem territorialen Charakter Vorstufen von Räten sein.

Schlussfolgerungen

Auch wenn es der CWO bis jetzt nicht gelungen ist Fabrikgruppen zu entwickeln, haben unsere italienischen GenossInnen gezeigt, dass es möglich und nützlich ist sie aufzubauen. Es sieht so aus, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Periode des Klassenkampfes stehen. Die Kapitalisten greifen die Klasse so zügellos an wie noch nie zuvor. Wenn sich die ArbeiterInnenklasse gegen diese Zumutungen zur Wehr setzt, wird auch die Gelegenheit Fabrikgruppen zu entwickeln wachsen. Wenn sich diese Gelegenheit ergibt, müssen wir sie nutzen, um die effektivste Gegenwehr zu organisieren, bzw. zu versuchen aus dieser Gegenwehr mehr zu machen. ( GPH)

Diese Darstellung wurde von den anwesenden GenossInnen weitestgehend geteilt. Es waren GenossInnen anwesend, die sowohl als shop stewards als auch in anti-gewerkschaftlichen Basisgruppen aktiv waren, so dass wir von den unterschiedlichsten Erfahrungen profitieren konnten. Ein Genosse stellte heraus, dass selbst ein shop steward oder sogar ein Gewerkschaftsführer mit den besten Absichten im Endeffekt immer wieder im Sinne der Bosse agieren wird. Dies entspringt dem Charakter und der Funktion der Gewerkschaften im kapitalistischen Ausbeutungsprozess. Die GenossInnen machten in der Diskussion noch einige Ergänzungen um einige Punkte besser klarzustellen. So wurde z.B. der Punkt diskutiert dass permanente ökonomische Betriebsgruppen immer wieder reformistisch werden, und (was weitaus schlimmer ist) sich immer wieder wie die alten Gewerkschaften mit den Bossen identifizieren. Das Beispiel der COBAS in Italien hat das besonders deutlich gemacht. Es wurde auch vorgeschlagen mit dem Begriff des „Intervenierens“ bzw. der „Intervention“ sehr vorsichtig zu sein. Dieser Begriff kommt aus dem Italienischen bzw. Französischen. Auf Englisch vermittelt er eher die Vorstellung, dass KommunistInnen außerhalb der Klassenbewegung stünden und nicht ein Teil von ihr seien. Ebenso muss die damals entwickelte Vorstellung aufgegeben werden, dass die CWO eine Vorläuferin der zukünftigen proletarischen Weltpartei sei. Unser Ziel besteht darin, uns an den Kämpfen der weltweiten ArbeiterInnenklasse zu beteiligen, und uns mit den Organisationen die aus diesen Kämpfen hervorgehen zu verbinden und eine solche Partei zu entwickeln. Einige Punkte des Referates wurden weiter vertieft. So z.B. der Charakter der Gewerkschaften heute und im 19. Jahrhundert, wo noch der Großteil der Mitgliedsbeiträge aufgewendet wurde um Streiks durchzuführen. Dies änderte sich mit der Konzentration und Zentralisation von Kapital zu Monopolen und schließlich zum Staatskapitalismus. Die Gewerkschaften wurden so immer mehr in die kapitalistischen Strukturen des Staates integriert. Die Gewerkschaften waren niemals revolutionär. Aber heute sind sie nicht einmal mehr „Schulen des Sozialismus“ (Marx) oder „_Transmissionsriemen“ (_Lenin) zwischen Partei und Klasse. Heute sind die Gewerkschaften bürokratische Gebilde die die Funktionsweise des Kapitalismus nicht grundlegend infrage stellen. Der Großteil der Mitgliedsbeiträge geht zur Unterhaltung des Apparates und für die Gehälter und Pensionen der Bürokraten drauf. Wenn der Klassenkampf auf der Tagesordnung steht, spalten sie die Kämpfe ArbeiterInnen entlang von Branchen und Berufsgruppen und/ oder nationalen Kriterien. Allerdings gehen noch ArbeiterInnen davon aus, dass die Gewerkschaften ihre grundlegendsten Interessen verteidigen. Diese ArbeiterInnen sehen die Gewerkschaften daher als einzig möglichen Rahmen für ihre Aktivität. Es stimmt nicht, dass die meisten fortgeschrittenen ArbeiterInnen außerhalb der Gewerkschaften sind. Die Entscheidung über eine Gewerkschaftsmitgliedschaft hängt meistens von den konkreten Umständen und Rahmenbedingungen ab. Für gewöhnlich fangen ArbeiterInnen in Zeiten von Kämpfen an, die Gewerkschaften infrage zu stellen. Dies bedeutet dass Revolutionäre (besonders in England – in Frankreich und Spanien ist die Situation ganz anders) keinen Bogen um die Gewerkschaften machen dürfen, sondern im Gegenteil in sie eintreten und versuchen müssen in Kontakt zu KollegInnen zu kommen, die anfangen das System und damit auch die Gewerkschaften infrage zu stellen. Die Verbindung der alltäglichen Kämpfe der Klasse mit ihrem langfristigen Ziel kann nicht durch eine bloße Gewerkschaftskritik bewerkstelligt werden. Alle anwesenden GenossInnen stimmten darüber überein, dass eine ernsthafte revolutionäre Organisation eine Strategie entwickeln muss, ihr politisches Programm in der Klasse zu verbreiten. Wir haben uns für die Strategie der Betriebsgruppen entschieden. Diese bestehen aus mindestens einem Mitglied der Organisation und anderen Kolleginnen die die Grenzen des Handelsspielraums der Gewerkschaften sowie den Charakter des kapitalistischen Ausbeutungssystems erkennen. Sie sind offen für alle KollegInnen, unabhängig von ihrer politischen Zugehörigkeit. Wo auch immer ein Mitglied der IKT in einem Betrieb vertreten ist, sollte er/sie versuchen Kontakte zu knüpfen, um eine solche Gruppe ins Leben zu rufen. Wenn dazu die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft erforderlich ist, dann ist dem halt so.

Die Aufgaben und Ziele dieser Betriebsgruppen besten darin:

_1. Die Ideen der Klassenautonomie zu verbreiten;

  1. Für Streikkomitees und Massenversammlungen einzutreten um erstere von unten zu kontrollieren;
  2. Für Branchen – und grenzüberschreitende Solidarität und Unterstützungskämpfe zu agitieren.
  3. Die Verbindung zu und unter den KollegInnen auch in Zeiten relativer Klassenruhe aufrechtzuerhalten
  4. Die Verbreitung revolutionärer Ideen durch Flugblätter und Diskussions-und Schulungszirkel um sich so auf die anstehenden Kämpfe vorzubereiten. Dies ist keine Einbahnstraße sondern Teil der Aus-und Herausbildung kommunistischer AktivistInnen und ihrer Beteiligung an den unmittelbaren Kämpfen der Klasse._
Monday, September 17, 2012